Der Albtraum beginnt, wie es häufig beginnt: mit einer Trennung. Als Anna Müller beschließt, ihren Mann zu verlassen und die Beziehung zu beenden, akzeptiert er das nicht. Er beschimpft und erniedrigt sie, wird übergriffig, schreit vulgäre Worte in Anwesenheit des Kindes, läuft ihr hinterher und versucht, sie zu begrapschen. Wenn er bei der Arbeit ist, ruft er sie ständig an. Wenn sie weg ist, etwa bei Freundinnen oder beim Sport, wartet er auf sie zu Hause im Dunkeln und terrorisiert sie. Er sagt ihr, sie sei eine „Schlampe“, sie solle „verrecken“. Er sagt ihr auch, er werde sie nie in Ruhe lassen. Niemals.
Schwere Vorwürfe gegen Jugendamt:„Das Kind hätte vor Übergriffen durch den Vater geschützt werden müssen“
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Nach SZ-Recherchen hat der Kinderschutz im Freisinger Jugendamt nicht immer funktioniert. Der Landrat sagt, er bedauere jeden Fehler. Doch die Frage bleibt: Warum wurden Hinweise auf Gewalt in der Familie nicht angemessen berücksichtigt?
Von Francesca Polistina, Freising
Ausländeramt:„Das ist dort ein rechtsfreier Raum“
Mehr als ein Jahr musste ein junger afghanischer Asylbewerber auf seine Aufenthaltsgenehmigung und seine Papiere warten. Das Ausländeramt erklärt das mit einem angeblich offenen Strafverfahren, doch die Staatsanwaltschaft hat dazu eine andere Version.
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