Keiner fällt durch die Prüpfung:Am Gipfel angelangt

Kastulus-Realschule Moosburg, Abschluss 2019

Wolfgang Korn, die Jahrgangsbesten Jonas Kiermeier, Lukas Schranner, Lisa-Marie Lemke, Florian Hornung und Johannes Huber sowie Anita Meinelt (v.l.).

(Foto: oh)

155 Moosburger Realschüler haben Mittlere Reife geschafft

Von Alexander Kappen, Moosburg

Der Jahrgang der Moosburger Kastulus-Realschule, der am Freitag in der Stadthalle seine Abschlusszeugnisse erhalten hat, ist in vielerlei Hinsicht besonders: Es war der zehnte Jahrgang der in Moosburg seit Einführung der sechsstufigen Realschule entlassen wurde. Von den 155 zur Prüfung angetretenen Schülerinnen und Schülern ist niemand durchgefallen. Und es sei der erste Abschluss-Jahrgang, der in seiner gesamten Zeit an dieser Schule "nur einen deutschen Herren-Fußballmeister gekannt hat", sagte Schulleiter Wolfgang Korn.

Es war aber auch ein Jahrgang, der durch soziales Engagement auffiel, sei es als Tutoren, Streitschlichter, Musiker, Mitglieder im Technikteam oder Aktive im Projekt "Kinder für Togo". Der Förderverein der Realschule sowie der Schulleiter persönlich stifteten dafür Sonderauszeichnungen.

Auch die schulischen Leistungen konnten sich sehen lassen. 25 Absolventen (16,2 Prozent) erreichten einen Notenschnitt von 2,0 oder besser. Insgesamt 134 oder 86,5 Prozent schafften den Schnitt für die Fachoberschule (FOS). 46 wollen auf der FOS weitermachen. Jahrgangsbeste war Lisa-Marie Lemke (Klasse 10 f) mit einem Notenschnitt von 1,18. Dahinter reihten sich Jonas Kiermeier (10 a) mit 1,27, Florian Hornung (10 c), Lukas Schranner (10 e) mit jeweils 1,33 und Johannes Huber (10 b) mit 1,36 ein.

Bürgermeisterin Anita Meinelt, wünschte den Abgängern, "dass Sie Vertrauen haben in die eigenen Fähigkeiten, um sich an Herausforderungen heranzuwagen und diese dann zu meistern". Sabine Ewert vom Elternbeirat würdigte das soziale Engagement der Abgänger und sah "viele erleichterte Gesichter, nicht nur auf Seiten der Schüler, sondern auch bei einigen Eltern und Lehrern". Jeder, der den Abschluss geschafft habe, könne stolz auf sich sein, sagte Martin Pschorr als Vertreter des Fördervereins.

Die Schülersprecher Finn Kuhlow, Sophie Frenzel und Johanna Roth verglichen ihre Realschulzeit mit einer Bergtour. Man habe sich mit der Zeit zu einer gestandenen Reisegruppe entwickelt. Einige hätten zwischendrin den Pfad verlassen, um zum Gipfel zu kommen. Und trotz einiger "Hürden und Schmerzen in den Beinen, stehen wir heute am Gipfel". Sie dankten Korn "und seinen Reiseführern" aus dem Lehrerkollegium sowie den Eltern, "die uns an allen noch so steilen Anstiegen motiviert haben."

Korn lobte die Absolventen, die an den bisher heißesten Tagen ihre Prüfungen hatten schreiben müssen und animierte sie dazu, sich weiterhin für Umwelt und Mitmenschen zu engagieren. Nachdenklich stimmten ihn "Tausende von Lachsmileys", die man auf Facebook unter Berichten über ermordete Politiker oder die zitternde Bundeskanzlerin finde. Das sei Symbol einer gesellschaftlichen Kälte: "Lasst diese soziale Kälte nicht zu, zeigt Courage", appellierte er an die Absolventen.

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