Kein Volksfest, aber::Ein Fest fürs Volk

Die Uferlos-Veranstalter freuen sich über den regen Festival-Besuch

Von Kerstin Vogel

Die letzten drei Tage herrschte dann zwar doch wieder so etwas wie das typische Freisinger "Uferlos"-Wetter, es war regnerisch und kühl - doch das konnte den Veranstaltern in diesem Jahr nichts mehr anhaben. Sieben Tage lang hatte die Sonne zuvor nämlich einigermaßen mitgespielt und so konnte Mitorganisator Michi Kasper am Montag eine rundum positive Bilanz ziehen. Er und seine Kompagnons, Vipo Maat und Thomas Sedlmeier, seien sich ziemlich sicher, dass sie mit dem Festival heuer zumindest nicht werden draufzahlen müssen - zum ersten Mal in den fünf Jahren, die es das "Uferlos" nun schon gibt. "Ob wir wirklich etwas verdient haben, wissen wir vielleicht in einem oder zwei Monaten", so Kasper.

Friedlich seien die insgesamt zehn Festival-Tage verlaufen - und das bei sechs- bis zwölftausend Besuchern pro Tag, lobt der Mitveranstalter weiter. Die Zahl der Gäste sei 2013 auf jeden Fall noch einmal gestiegen. "Insgesamt waren nicht weniger als 80 000 Leute da", glaubt er und freut sich vor allem über die "bunte Mischung", aus der sich das Uferlos-Publikum zusammensetzt: "Das ist mittlerweile ein Fest fürs Volk, ohne es Volksfest nennen zu wollen", so Kasper. Und: Die Besucher kämen inzwischen auch schon von weiter her; wegen der tollen Atmosphäre und dem abwechslungsreichen Angebot an den Ständen, sicher, aber auch wegen des Kulturprogramms. Zu dessen - überwiegend kostenlosen - Highlights zählt Kasper selbst die Jazz Je Kul Bend, die Rockshow der Musikschule, Fiddler's Green und die Shakers Blues Band, aber das sei natürlich Geschmackssache.

Besonders im Gedächtnis bleiben Kasper neben diesen musikalischen Höhepunkten auch viele kleine Anekdoten - beispielsweise jener etwa drei Jahre alte Junge, der allein an der Ampel an der Münchner Straße gefunden worden und dann ins Festivalbüro gebracht worden war. Die Mitarbeiter dort hatten sich dann um den Buben gekümmert und ihn bei Laune gehalten, weil sie davon ausgingen, dass sich die Eltern binnen Kürze melden würden. Als das nicht geschah, riefen sie irgendwann bei der Polizei an - und erfuhren, dass der Dreikäsehoch beim Feuerwehrtag auf dem Marienplatz abhanden gekommen war. Das "Uferlos" war ihm wohl interessanter erschienen.

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