Am Donnerstag war es schon ordentlich voll beim 11. Afrika-Fest in der Luitpoldhalle, zumindest bis zum Gewitter am Frühabend. Jetzt haben die Besucher noch das ganze Wochenende, um durch die Stände zu stromern, zu tanzen, zu schmausen und einzutauchen in das afrikanische Lebensgefühl.
Allein 17 Verkaufsstände bieten alles, was man sonst nur im Urlaub bekommt: Schlabberhosen, extrem bunte Hemden, Keramik, Schmuck, Naturpflegeprodukte, Stoffe, Papageien-Mobile, Räucherstäbchen und Schätze aus Afrika wie Maringa Pulver, Baobab-Früchte oder Black Soap. "Die meisten Händler kommen aus Österreich, Belgien und Bayern, die meisten sind in Europa ansässig und ziehen von Afrika-Fest zu Afrika-Fest. Die kennen sich auch alle, das ist eine sehr nette Atmosphäre unter den Ausstellern", erzählt Nina Heinz, die das Afrika-Fest zusammen mit dem Verein der Togoer in Freising organisiert. Das Prinzip ist einfach: Aus der Standmiete erwirtschaftet man das Geld für die Bands, die am Abend und Nachmittag spielen, den Rest übernehmen Sponsoren wie Flughafen und die Brauerei Weihenstephan.
Reiche Auswahl haben die Besucher auch an den Essens-Ständen. Es gibt äthiopischen Kaffee und Samosas, gefüllte Fladenbrote, mit unterschiedlichsten Füllungen von Hühnchen bis Bohnen. Dazu stehen frittierte Ingwer-Bananen, ghaneische Spezialitäten, Fufu mit Erdnüssen und einiges andere zur Auswahl. Im Biergarten, in dem nicht nur Freisinger Bier, sondern auch afrikanische Weine ausgeschenkt werden, kann man die exotischen Speisen dann in Sichtweite zur Bühne verzehren. Höhepunkt des kostenlosen Musikprogrammes ist die Afro-Caribbean-Band von Jobarteh Kunda, dazu treten täglich diverse Musik- und Trommelgruppen auf, nachzulesen unter www.atf-freising.de. Und wer immer noch nicht genug von bunten Stoffen hat, dem sei die Modenschau am Sonntag um 18 Uhr ans Herz gelegt.