Süddeutsche Zeitung

Kandidatenkarussell in Allershausen:Die Zeit ist reif

Martin Vaas und Manuel Mück wollen Bürgermeister werden

Sie sind noch nicht offiziell nominiert, beide aber bestätigen, dass sie ihren Hut in den Ring werfen: Martin Vaas, 55, will in Allershausen für die Parteifreien Wähler (PFW) als Bürgermeister kandidieren, Manuel Mück, 32, für die CSU. Auch die SPD hat angekündigt, einen Bewerber aufzustellen. Wer es sein wird, steht laut Josef Lerchl aber noch nicht fest.

Die Namen der beiden Kandidaten der zwei großen Fraktionen im Gemeinderat - die Parteifreien stellen derzeit elf der 20 Mitglieder und den Bürgermeister, die CSU sieben - sind keine Überraschung und kursieren eigentlich bereits seit der Kommunalwahl 2014. Mück unternahm damals bereits einen Anlauf, unterlag aber Amtsinhaber Rupert Popp, der im März 2020 nach 24 Jahren nicht mehr antreten wird. Vaas ist seit 2014 stellvertretender Bürgermeister und arbeitet seitdem eng mit Popp zusammen. Sowohl Mück als auch Vaas betonen dagegen, dass es für sie selbst zunächst nicht so klar war, ob sie 2020 Nachfolger Popps werden wollen.

Vaas ist staatlich geprüfter Wassermeister und arbeitet seit 31 Jahren beim Wasserzweckverband Freising-Süd, davon 30 Jahre in leitender Funktion. Je länger er als Zweiter Bürgermeister tätig gewesen sei, desto klarer sei ihm geworden, dass er kandidieren wolle, sagt er. Nach so langer Zeit bei einem Arbeitgeber "wäre das noch einmal eine Herausforderung". Voraussetzung sei gewesen, dass die Fraktion hinter ihm steht. Mück, CSU-Ortsvorsitzender, ist beruflich inzwischen selbständig, er hat die Tankstelle seiner Eltern in Allershausen übernommen. Deshalb habe er sich diesen Schritt überlegt. Anfang dieses Jahres aber sei der Entschluss gereift , wirklich zu kandidieren, schildert er.

Die Aufstellungsversammlung der Parteifreien Wähler wird voraussichtlich am 17. Oktober stattfinden, die der CSU ist für Ende September geplant. Auch die SPD will sich im Herbst treffen. Dann soll die Liste für den Gemeinderat stehen. "Die Zutaten sind da, wir müssen sie aber erst noch verfeinern", sagt Josef Lerchl. Dass die Genossen dieses Mal einen eigenen Bürgermeister-Kandidaten aufstellen werden, haben sie mit knapper Mehrheit bei ihrer Jahreshauptversammlung beschlossen. Sie hoffen, bei der Wahl im März drei Sitze zu erobern, bisher sind es zwei.

Die PFW-Kandidatenliste ist dagegen so gut wie fertig. Mehrere, zum Teil langjährige Gemeinderatsmitglieder werden im künftigen Gremium nicht mehr vertreten sein, darunter Richard Dinkel. Bei der CSU wird Josef Schuhbauer, ebenfalls aus Altersgründen, nicht mehr dabei sein. Die beiden SPD-Vertreter Josef Lerchl und Christian Huber wollen sich wieder um einen Sitz bewerben.

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SZ vom 22.07.2019 / psc
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