Jugendbildungsprogramm:"freisinghochdrei"

Das neue Jugendbildungsprogramm des Kreisjugendrings wird abenteuerlich und international

Von Peter Becker, Freising

"Freisinghochdrei" heißt das neue Jugendbildungsprogramm, das der Kreisjugendring und das Amt für Jugend und Familie im Landratsamt gemeinsam anbieten. Wer lieber was Handfestes will, kann sich an den Geschäftsstellen ein entsprechendes Faltblatt besorgen. Ansonsten, darauf wies die pädagogische Mitarbeiterin vom KJR, Susi Watterott, während eines Pressegesprächs im Landratsamt hin, gibt es unter www.fshochdrei.de" eine neu gestaltete Internetseite. Deren Vorteil liegt auf der Hand: die Aktualität.

Suse Watterott hat gleich ein Beispiel parat. Die türkische Ditib-Jugend bietet kurzfristig für Samstag, 18. April, in der Moosburger Mevlana-Moschee einen Kochkurs für Jugendliche an. "Das hätten wir in einem Faltblatt, das für ein ganzes Jahr gilt, nicht mehr unterbringen können, bemerkt die KJR-Mitarbeiterin folgerichtig. Die Initiative für den Internetauftritt "freisinghochdrei" sei vor etwa drei Jahren vom KJR ausgegangen, berichtete Wolfgang Kopf von der Kommunalen Jugendarbeit.

Untereilt sind sowohl Faltblatt als auch Website in die Rubriken "Jugendleiter-Ausbildung", "Rund um die Jugendarbeit", "Abenteuer und Erlebnis" sowie "Internationales". Erstere wendet sich vor allem an Jugendliche, die ehrenamtlich tätig sind, sowie an Jugendgruppenleiter. Unter der zweiten Rubrik gab es bereits Veranstaltungen, in denen Jugendliche das Schafkopfen oder den Umgang mit Geld lernen konnten. Geplant sind ein Erste-Hilfe-Kurs und eine Informationsveranstaltung zur Aufsichtspflicht für Gruppenleiter, Ferienbetreuer und Interessierte.

Unter "Abenteuer und Erlebnis" fallen das Kinderzeltlager "Detektive" der evangelischen Jugend in Mittermarchenbach. Ebenfalls in den Pfingstferien können Schüler an den oberbayerischen Kinderzirkustagen in Königsdorf teilnehmen. Als besonders aufwertend für das Programm empfindet Kopf die Auslandsaufenthalte unter der Rubrik "Internationales". Im Angebot finden sich die Sommerferienzeit für Jugendliche auf einem Campingplatz in Cavallino, Freizeiten der evangelischen Jugend in Frankreich für eine Kanufahrt und einem Aufenthalt bei Narbonne sowie einer Jugendbegegnung in Schweden.

Landrat Josef Hauner (CSU), Norbert Penning (KJR-Kreisvorsitzender) und Arabella Gittler-Reichel (Jugendamt) lobten die enge, "vertrauensvolle Kooperation", in der Behörde und Verband zusammenarbeiten. Im Landkreis seien so etwa 20 000 Jugendliche in 700 Vereine auf den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Feldern miteinander verbunden. Dass Landratsamt und Kreisjugendring in den vergangenen Jahren ihre Zusammenarbeit stark intensiviert haben, lässt sich an Zahlen dokumentieren. Arabella Gittler-Reichel hat in alten Akten gestöbert und entdeckt, dass der Landkreis den KJR im Jahr 2007 mit 120 000 Euro gefördert hat. Aktuell ist dieser Betrag auf 206 000 Euro angewachsen. Jugendamtsleiterin und KJR-Vorsitzender sagten, dass 40 000 Euro davon der Förderung der Jugendarbeit zugute kämen. Der Rest geht in die Verwaltung. Penning sieht die wachsende Bedeutung des KJR alleine schon durch den Umzug aus dem beengten Büro am Oberen Graben in die großzügigen Räume an der Erdinger Straße belegt. Die Zahl der Beschäftigten sei von zwei auf aktuell achteinhalb Stellen gestiegen.

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