Die Betriebe aus Industrie, Handel und Dienstleistungen im Landkreis Freising haben im vergangenen Jahr 734 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das ist ein Plus von 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die IHK München und Oberbayern jetzt meldet. 590 dieser Neuverträge wurden demnach in kaufmännischen und 144 in gewerblichen Ausbildungsberufen unterzeichnet. Insgesamt wurden IHK-Ausbildungsverträge in 63 verschiedenen Berufen abgeschlossen. Die Zahl der IHK-Ausbildungsbetriebe liegt bei 395. Bei der Arbeitsagentur waren zum Start des Ausbildungsjahres noch insgesamt 210 Lehrstellen gemeldet, die mangels Bewerber unbesetzt blieben. Stichtag war hier der 30. September 2018.
"Mit 734 neuen Azubis erreichen wir den höchsten Wert seit 2012", lobt Otto Heinz, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des Regionalausschusses Erding-Freising. Es sei ein starkes Zeichen, dass das Lehrstellenwachstum im Kreis Freising überdurchschnittlich ausfalle. Der Wettbewerb um Auszubildende sei für die Betriebe zwar alles andere als einfach, aber angesichts des leer gefegten Arbeitsmarktes eine sehr gute Investition, erklärt Heinz. Der Moosburger Unternehmer wertet es zudem als gutes Zeichen, dass die Ersteinschreibungen an Bayerns Hochschulen 2018 leicht rückläufig waren. "Wichtig ist eine ausgewogene Balance beider Bildungswege." Unter den über 730 Neu-Azubis sind laut IHK-Mitteilung heuer auch 47 Jugendliche aus "fluchtwahrscheinlichen" Herkunftsländern, das sind mehr als sechs Prozent. "Aktive Integrationsarbeit ist in der heimischen Wirtschaft also gelebte Realität", so Heinz.
Bei den Top-IHK-Lehrberufen führen dieses Jahr im Kreis Freising die Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen, gefolgt von Einzelhandelskaufleuten und Kaufleuten für Büromanagement. Danach kommen Verkäufer und Fachkräfte für Lagerlogistik. Bei den Mädchen liegt die Kauffrau für Büromanagement vorn, bei den Burschen der Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen.