Süddeutsche Zeitung

Neubau des Josef-Hofmiller-Gymnasiums:Innenstadtnähe als großer Vorteil

Drei CSU-Organisationen fordern, die Schule am bisherigen Standort an der Freisinger Vimystraße neu zu bauen. Auch deshalb, weil dort die Aula vor nicht allzu langer Zeit erst neu errichtet worden ist.

Von Peter Becker, Freising

Neubau des Freisinger Hofmiller-Gymnasiums ja, aber nur am alten Standort an der Vimystraße. Dies fordert der Freisinger Ortsverband der Jungen Union zusammen mit dem Ortsverband der Frauen-Union sowie dem Kreisverband der Auszubildenden- und Schüler-Union in einer Pressemitteilung. Als Begründung dafür führen Christopher Bergmann (JU Freising), Kilian Winhart (Auszubildenden- und Schüler-Union) und Silvia Bergmann (Frauen-Union) zum einen die unmittelbare Nähe des Gymnasiums zur Innenstadt an. Zum anderen weisen sie darauf hin, dass an der Schule vor nicht allzu langer Zeit eine Aula gebaut wurde, die in keinem Fall sanierungsbedürftig ist.

Die Unterzeichner der Pressemitteilung weisen darauf hin, dass der Standort an der Vimystraße sich bei den Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften großer Beliebtheit erfreut. Grund dafür ist, dass die Nähe zur Innenstadt für alle Beteiligten in vieler Hinsicht ein Gewinn sei. Zum Beispiel für Schülerinnen und Schüler in der Mittagspause vor dem Nachmittagsunterricht. Angesichts der Grundstückssituation im Freisinger Zentrum sehen die drei CSU-Gruppierungen bei einem Neubau des Gymnasiums keinen ähnlich attraktiven Standort im Stadtgebiet.

Absiedeln der Schule wäre laut Verfassern ein klarer Nachteil

Ein Absiedeln der Schule würde nach Ansicht der Verfasser der Pressemitteilung einen klaren Nachteil für das Gymnasium bedeuten. "Solche Befürchtungen werden bereits heute von den aktuellen Schülerinnen und Schülern, auch im Hinblick auf künftige Schülergenerationen, geäußert", heißt es in dem Schreiben.

Im Zusammenhang mit dem Neubau des Hofmilller auf einem anderen Grundstück erinnern die Verfasser der Pressemitteilung daran, dass vor nicht allzu langer Zeit viel Geld in den Bau einer Aula investiert wurde. Diese sei nicht sanierungsbedürftig. "In Anbetracht der damals für den Bau aufgebrachten Gelder und der für ein solches Gebäude kurzen Nutzungsdauer, scheint ein Neubau des JoHos an anderer Stelle auch deshalb nicht sinnvoll", heißt es in der Pressemitteilung.

Eine Containeranlage als mögliches Ausweichquartier - wäre aber teuer

Die drei CSU-Organisationen fordern deshalb Landrat Helmut Petz (FW) und die Verwaltung am Landratsamt auf, sich klar für den Neubau des Gymnasiums am alten Standort auszusprechen und so schnell wie möglich mit dessen Planung zu beginnen. Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Eltern und andere Beteiligte warteten schließlich seit vielen Jahren vergeblich darauf, dass eine verlässliche Entscheidung zur Zukunft des Hofmiller-Gymnasiums getroffen werde.

Sollte der Vorschlag der drei CSU-Gruppierungen umgesetzt werden, stellt sich die Frage, in welches Ausweichquartier Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte dann umsiedeln müssten. In Betracht käme wohl eine Containeranlage. Architekt Daniel Meuer hatte dazu in einer FDP-Diskussionsrunde darauf hingewiesen, dass diese angesichts der voraussichtlich kurzen Nutzungszeit eine teure Lösung wäre. Sie würde sich quasi nur rentieren, wenn Stadt oder Landkreis weitere Schulen sanieren oder bauen müssten. Dann sei eine weitere Nutzung garantiert.

Freie Wähler, SPD und CSU bevorzugen einen Neubau an anderer Stelle

Weitere Parteien und politische Gruppierungen haben sich bereits zur Zukunft des Gymnasiums positioniert. CSU, Freie Wähler und SPD bevorzugen einen Neubau an anderer Stelle. Die Freisinger Mitte fordert zunächst eine Machbarkeitsstudie, in der sich die Kosten einer Sanierung und eines Neubaus gegenüberstehen. Grüne und Linke möchten das Gymnasium an seinem jetzigen Standort erhalten.

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SZ vom 12.01.2022/ilos
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