Joho-Schüler:Mit dem Lego-Roboter nach Indien

Roboter

Mit ihrem kleinen Robotor "Bugless" sind Schüler des Hofmiller-Gymnasiums im November bei der "World-Robot-Olympiad" in Indien vertreten.

(Foto: Lukas Barth)

Für das Finale der "World-Robot-Olympiad" haben sich drei Abiturienten des Josef-Hofmiller-Gymnasiums qualifiziert. Mit ihrem Haushalts-Roboter treten sie in Neu-Delhi an.

Von Jenny Schößler, Freising

Die drei Abiturienten des Josef-Hofmiller-Gymnasiums Patrick Schmidhalter, Vincent Wenk und Elias Brandstetter können stolz auf sich sein: Nach ihrem Sieg auf Bundesebene in der Kategorie "Senior" der "World-Robot-Olympiad" dürfen sie nun im November nach Indien fliegen und beim Weltfinale antreten.

So ziemlich genau 1000 Legosteine, vier Motoren, einige Farbsensoren und mehr als hundert Stunden Entwicklungsarbeit umfasst der kleine Müllroboter, mit dem das Dreier-Team "Bugless" erst im Regionalentscheid in Buchloe und dann beim Landesentscheid in Ludwigshafen überzeugt hatte.

Ihr Lehrer und Coach baut seit Jahren Roboter

Die Idee dazu hatte ihr Lehrer und Coach Stefan Bäumel. Zusammen mit seinen Schülern des P-Seminars Physik baut er seit Jahren Roboter. Mit der "World-Robot-Olympiad" fand er vor anderthalb Jahren einen passenden Wettbewerb für seine jungen Physiker. Kinder und Jugendliche müssen dafür Roboter aus Legosteinen bauen, die eine vorgegebene Aufgabe erfüllen sollen. "Das ist nicht zu schwer, schafft aber dennoch Anreiz genug, dass die Schüler dran bleiben", sagt Bäumel.

Schon im Vorjahr nahm sein P-Seminar mit mehreren Dreier-Teams teil, jedoch schaffte es keiner über den Landesentscheid hinaus. "Wir haben seit dem letzten Jahr viel gelernt," sagt der 17-jährige Vincent, "und viele neue Legosätze dazu bekommen." Die drei erzählen, dass sie genau am 2. Februar angefangen hätten, ihren Roboter zu bauen. "Das war montags, das weiß ich noch ganz genau, weil ich das ganze Wochenende über nachgeschaut habe, wann die Aufgaben rauskommen," sagt Vincent.

Die Reise nach Neu-Delhi müssen sie selbst zahlen

In diesem Jahr galt es, einen Roboter zu bauen, der verschiedene Lego-Müllbehälter auf die richtigen Positionen bewegt und farbige Legosteine in die passenden Behälter wirft. Das muss er eigenständig mit einem selbstgeschriebenen Programm schaffen. Um die Schwierigkeit zu erhöhen, kommen bei den Wettbewerben Zusatzaufgaben hinzu. "Wir haben die ganzen Ferien durchgebaut, nach der Schule noch gearbeitet und haben währenddessen Abi geschrieben", erzählt Patrick, 18.

Mit ihrem neuen Namen "Bugless" - auf deutsch "Fehlerlos" - zahlte sich die viele Arbeit in Ludwigshafen schließlich aus. Die drei Freisinger erreichten den dritten Platz in ihrer Kategorie und dürfen damit im November nach Neu-Delhi, Indien, wo sie Freising und den Freistaat Bayern im weltweiten Wettbewerb vertreten. Finanzieren muss sich das Team die Reise jedoch selber. Bisher wurden sie durch Texas Instruments, Stich Maschinenbau, Heinz-Entsorgung, die Sparkasse Freising und den Freundeskreis des Josef-Hofmiller-Gymnasiums unterstützt. Aber es klappt schon irgendwie, da ist sich ihr Coach Bäumel sicher. Um zu zeigen, wie es mit ihnen weitergeht, haben die drei Jungs eine eigene Facebook-Seite unter ihrem Teamnamen "Bugless" erstellt. Da wollen sie auch zukünftig posten, wie es um sie steht.

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