Jetzt schon 5,3 Millionen:Eishalle wird wieder teurer

Stadtrat akzeptiert neuerliche Kostensteigerung mit 26 zu 11 Stimmen

Kerstin Vogel

Das Freisinger Eisstadion wird gebaut, aber es wird noch einmal teurer: Nach dem Hauptausschuss hat Mittwochabend nun auch der Stadtrat dem Projekt mit 26:11 Stimmen zugestimmt - für mittlerweile stolze 5,3 Millionen Euro. Vor wenigen Wochen war noch von 4,9 Millionen ausgegangen worden. Die erneute Kostensteigerung hat sich vor allem aus Anforderungen des Gestaltungsbeirats an die Optik der Eishalle ergeben (die SZ hat berichtet). Verlangt worden war von den Experten unter anderem eine Integration des Technikgebäudes in die neue Halle, was allein mit 321 044 Euro zu Buche schlägt. Gegen den entsprechenden Projektbeschluss stimmten aber am Ende nur Grüne, ÖDP, FDP und Linke.

Ursprünglich war einmal von drei, dann von maximal vier Millionen Euro für die eingehauste Eisfläche ausgegangen worden. Zuletzt hatte der Freisinger Stadtrat 4,9 Millionen Euro als finanzielle Schmerzgrenze für die Eishalle akzeptiert - die 600 0000 Euro, die der Förderverein Eisstadion beisteuern muss, waren da schon eingerechnet. Diese Summe wird nun noch einmal deutlich überschritten, was im Stadtrat erneut zu Debatten führte. Unter anderem kritisierte Grünen-Fraktionschef Jürgen Maguhn, dass eine schrittweise Umsetzung des Projekts nicht ausreichend geprüft worden sei. Er bat deshalb zum Ärger der zahlreich erschienenen Zuhörer um eine erneute Vertagung.

Dieser Forderung schloss sich Freisings Finanzreferent Ulrich Vogl (ÖDP) an. Er erklärte, dass das Geld, das man jetzt in eine Eishalle investiere, später an anderer Stelle fehlen werde, möglicherweise sogar beim Bau des neuen Hallenbads. CSU-Chef Erich Irlstorfer dagegen nannte die Planung maßvoll und sprach von einem Nutzbau mit ansprechender Optik. Wie Irlstorfer hielt schließlich auch die Mehrheit trotz der neuerlichen Kostensteigerung an den Plänen für das Eisstadion fest.

Denkbar ist allerdings, dass es auch mit den nun bewilligten 5,3 Millionen Euro am Ende nicht getan sein wird. Sollte sich im nämlich Laufe der weiteren Planung herausstellen, dass der Einbau einer höherwertigen Akustikdecke schon jetzt erforderlich oder sinnvoll wäre, ist mit weiteren 416 000 Euro an Mehrkosten zu rechnen, wie es hieß. Abgeschlossen werden muss vor einer Realisierung des Projektes außerdem auf jeden Fall noch ein Vertrag mit der Eishockeyabteilung des SE Freising - sowohl wegen des Beitrags, den die Sportler zum Bau des Eisstadions leisten müssen, als auch wegen Fragen des späteren Unterhalts und Betriebs.

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