Große Freude herrscht beim Neufahrner Jugendrotkreuz: Die Nachwuchssanitäter der Jahrgänge 2003 bis 2006 haben sich nach dem Gewinn des kreisweiten Wettbewerbs auch auf Bezirksebene den Sieg gesichert und sind so für den bayerischen Erste-Hilfe-Landeswettbewerb qualifiziert.
Gernot Schönfeld, beim Roten Kreuz zuständig für die Neufahrner Ortsgruppe, zeigt sich überrascht über den Erfolg auf Bezirksebene: Die Gruppe nehme überhaupt erst seit drei Jahren an den Wettkämpfen teil, in diesem Jahr habe man sich zum zweiten Mal für die Bezirksebene qualifiziert - und zum ersten Mal gewonnen.
Bei den Wettbewerben des Roten Kreuzes werden die Jugendlichen in unterschiedlichen Disziplinen geprüft: Neben praktischer Ersten Hilfe, Theoriewissen und Wissen über das Rote Kreuz werden unter anderem Allgemeinbildung, Geschicklichkeit und kreatives Arbeiten von einer Jury bewertet. Die Bewertung der Jugendlichen erfolgt dabei nicht einzeln, sondern es steht die Teamleistung im Vordergrund - das gehört zum pädagogischen Konzept.
Beim Jugendrotkreuz, erklärt Schönfeld, gehe es darum, altersgerecht die Aufgaben eines Sanitätsdienstes zu vermitteln - ähnlich wie bei einer Jugendfeuerwehr oder einer Nachwuchsgruppe der Wasserwacht. Wettbewerbe, wie der jetzt auf Landesebene, sollen für die Jugendlichen nicht nur Konkurrenzsituationen, sondern auch schöne Erfahrungen sein. Deshalb geht es neben dem eigentlichen Wettkampf den Veranstaltern ebenso um "Teamgeist und jede Menge gute Laune".
Vor zwei Jahren hat schon einmal eine Jugendgruppe aus dem Landkreis Freising bei einem Wettbewerb des Roten Kreuzes abgeräumt: Die Gruppe aus Au in der Hallertau sicherte sich 2017 in einer noch jüngeren Altersklasse sogar den Bundessieg.
Sofia Katic trat damals für die Auer Gruppe an und ist damit, was die Wettbewerbe angeht, schon ein alter Hase. Heute ist die mittlerweile Zwölfjährige im Neufahrner Sieger-Team. Die Neufahrerin freut sich schon sehr auf den anstehenden Landeswettbewerb. Gemeinsam in den Gruppenstunden und einzeln zu Hause hätten sich die Nachwuchskräfte gut vorbereitet, erzählt Teamleiter Gernot Schönfeld. Für die Siebtklässlerin geht es dennoch nicht vorrangig um den Wettkampf, sondern vor allem um den Spaß an der Sache. Die fünf Teenager, die Neufahrn beim Wettbewerb als Team vertreten, seien trotz des recht großen Altersabstands in der Gruppe - der Jüngste ist erst elf, der Älteste schon 16 Jahre alt - auch privat miteinander gut befreundet. Gerade dieser Gruppenzusammenhalt macht für Katic mit den Reiz an Wettbewerben aus.
Zum nächsten Wettkampf fahren die Jugendlichen vom 19. bis 21. Juli für ein Wochenende nach Chieming am Chiemsee. Der Landeswettbewerb des bayerischen Roten Kreuzes gilt als der wichtigste dieser Art in Bayern. Gernot Schönfeld erhofft sich eine Platzierung unter den besten Sieben. Egal, wie es ausgeht: Für die Neufahrner ist das Wettkampf-Wochenende das letzte in dieser Saison. Einen bundesweiten Wettbewerb gibt es in dieser Altersklasse heuer nicht.