Jazz,  Rock, Blues und Salsa:Mitreißender Mix

Jazz,  Rock, Blues und Salsa: Ein Abend, an dem die Musik nie verstummt: Die Big Band des Camerloher-Gymnasiums spielt ein mitreißendes Konzert in der Schulaula.

Ein Abend, an dem die Musik nie verstummt: Die Big Band des Camerloher-Gymnasiums spielt ein mitreißendes Konzert in der Schulaula.

(Foto: Marco Einfeldt)

Die Big Band des Freisinger Camerloher-Gymnasiums klingt mal karibisch, mal dreckig und zieht die Zuhörer in ihren Bann.

Von Katharina Horban, Freising

Die Bühne ist leer, die Lichter sind aus - und dann erklingt das Klavier. Ein Scheinwerfer richtet sich auf den Pianisten Marcel Rinder, der zunächst alleine die ersten Takte von "Lost Mind" von Percy Mayfield spielt. Nach und nach kommen die restlichen Jugendlichen mit ihren Instrumenten auf die Bühne, Dirigent Gunther Fendler tänzelt mit einem breiten Grinsen ins Scheinwerferlicht, dann sind alle da. Das Jahreskonzert der Big Band des Camerloher-Gymnasiums kann beginnen.

"Begeben Sie sich auf eine stilistische Reise quer durch Jazz, Swing, Rock, Blues und Salsa. Lassen Sie sich mitreißen", kündigt Moderator Julien Dumat das Konzert werbend an. Auch während der Anmoderation wird leise weitergespielt, die Musik hört an diesem Abend nie auf. Bei den nächsten Stücken sorgen das Schlagzeug, die Alt-, Tenor- und Baritonsaxofone und die tiefen Klänge der Posaunen für eine fetzige Atmosphäre. Der schwingende Klang füllt die Schulaula aus. Das Publikum wird so schnell in den Bann der Musik gezogen, die Füße der Leute wippen im Takt der Musik mit.

Und doch hat der Abend auch einen traurigen Beigeschmack. Sieben Abiturienten stehen das letzte Mal mit der Big Band auf der Bühne und verabschieden sich alle durch Soli. Josef Feger glänzt bei "Feels So Good" von Chuck Mangione durch seine "facettenreichen musikalischen Fähigkeiten", wie es der Moderator auf den Punkt bringt. Er wechselt zwischen dem Flügelhorn und der Trompete und verbeugt sich strahlend mit den beiden Instrumenten. Neben altbewährten Klassikern gibt es auch eine Premiere in der Geschichte der Big Band: Mit "Duke of Iron" von Sonny Rollins hat sich das Ensemble das erste Mal für ein Werk aus dem Genre Calypso entschieden. Passend zu dem karibischen Tanzflair treten die Solisten an der Posaune, Leon Hobelsberger und Felix Huber, mit einem Bastrock bekleidet und mit Blumen geschmückt nach vorne. "Die Jungs wurden extra für den heutigen Abend eingeflogen", scherzt Fendler.

Die Combo, eine Auswahl der besten Instrumentalisten, überzeugt nach der Pause mit einem klassisch-dreckigen Dirty-Blues. Denn der Blues solle schließlich keine heile Welt darstellen, in diesem Genre gehe es um Probleme, erklärt der Moderator dem Publikum. Alle Combo-Mitglieder tragen Hüte und schaffen durch ihre lässige Art Stimmung. Am Ende zieht Fendler seinen Hut vor den Zehntklässlern Meo Schlüter und Luis Weidlich und dankt ihnen für ihre beeindruckenden Soli an Klarinette und Saxofon.

Nach dem Schlussapplaus ist es ein paar Sekunden lang ruhig, es liegt Erwartung in der Luft. Das Ensemble verbeugt sich, Gunther Fendler dreht dem Publikum wieder den Rücken zu und hebt die Arme. Die Zugabe darf natürlich nicht fehlen.

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