Jahresvorschau:Zolling weist Bauland aus

Neben Wohnraum und Infrastruktur geht es 2017 auch um Integration

Das wichtigste Projekt im neuen Jahr wird die Ausweisung und Erschließung von neuem Bauland sein, beginnt Zollings Bürgermeister Max Riegler (CSU) seine Liste der Vorhaben für das Jahr 2017. Im Zollinger Ortsteil Flitzing wird das Wohngebiet "Schlossfeld" um zehn Baugrundstücke erweitert, sobald die umfassenden archäologischen Grabungen abgeschlossen sind, kann es mit der Erschließung im neuen Jahr los gehen. Die zehn neuen Bauplätze decken allerdings bei Weitem nicht den Bedarf an Wohnungen. Insbesondere die Nachfrage nach einem Bauplatz im Ort Zolling sei groß, sagt der Bürgermeister. Deshalb versuche die Kommune, weitere Flächen für eine Bebauung zu gewinnen.

Auch in Sachen Abwasserentsorgung hat sich die Gemeinde einiges vorgenommen, so wird endlich die Kläranlage Oberappersorf saniert. Dieses Projekt stehe schon seit Jahren auf der Agenda, musste jedoch wegen sich ändernder wasserrechtlicher Bestimmungen immer wieder umgeplant werden. Außerdem werden in diesem Jahr die Abwasserkanäle saniert, um den Fremdwasseranteil im Abwasser zu verringern. Damit die Abwasserent- und Wasserversorgung effizienter werden, hat Zolling begonnen, alle Kanäle und Leitungen digital zu erfassen. Dieses Projekt werde in diesem Jahr noch abgeschlossen, kündigt Riegler an. Auch der neue Gebäudetrakt der Grund- und Mittelschule kann, wenn alles nach Plan läuft, zum neuen Schuljahr bezogen werden. Bereits im vergangenen Jahr beschlossen wurde der Kauf eines neuen Gerätewagen Logistik für die Feuerwehr Zolling, der in den kommenden Monaten ausgeliefert wird. Außerdem erhält die Wehr einen neuen Mannschaftstransportwagen.

In Zolling wird es im neuen Jahr aber nicht nur um die Verbesserung der Infrastruktur gehen, eine große Herausforderung sieht Riegler in der Integration der Flüchtlinge, die in der Gemeinde leben. Immer mehr von ihnen erhalten eine Anerkennung, eine Duldung oder ein Abschiebungsverbot, so dass sie offizielle Deutschkurse besuchen oder arbeiten können. Theoretisch müssten sie auch aus der Unterkunft ausziehen, was jedoch mangels Wohnungen kaum möglich sei, wie der Bürgermeister betont. Die Mitglieder des Helferkreises helfen den Flüchtlingen vor allem bei der Suche nach Ausbildungsplätzen oder Arbeitsmöglichkeiten ohne lange Anfahrtswege. Die Gemeinde stellt Räume im Rathaus für Sprachkurse zur Verfügung. Vereine, wie die Spielvereinigung, sind ein wichtiger Anlaufpunkt für die Jugendlichen. Nach dem ersten halben Jahr, seit dem es die Unterkunft in Zolling gibt, haben sich die Neuankömmlinge eingefunden, jetzt gehe es darum, diejenigen, die hier bleiben können, auch zu integrieren, sagt Riegler.

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