Innenstadtumbau:Ein großer Baum und informelles Spielzeug

Lesezeit: 2 min

Die vorbereitenden Arbeiten laufen bereits, vom Frühjahr bis in den Herbst 2019 wird die Untere Hauptstraße ein Stück weiter ausgebaut und gepflastert. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Ideen der Planer für den Bereich der Unteren Hauptstraße zwischen Weizen- und Amtsgerichtsgasse finden Gefallen.

Von Kerstin Vogel, Freising

Ein großer Baum vor der Sparkasse, Spielgelegenheiten für Kinder sowie möglicherweise ein neuer Saum an den Kanten zwischen dem künftigen Pflaster und den Hauswänden: Der Planungsausschuss des Stadtrats hat am Mittwoch den Ideen der Planer für den Bereich der Unteren Hauptstraße zwischen Weizen- und Amtsgerichtsgasse zugestimmt und insgesamt 2,6 Millionen Euro für diesen Teil der Innenstadtsanierung bewilligt. Umgesetzt werden soll er zwischen Mai und November 2019.

Der ursprünglich erst später vorgesehene Bauabschnitt hat bekanntlich vorgezogen werden müssen, weil sich die Öffnung der Stadtmoosach im Zeitplan um ein Jahr nach hinten verschiebt. Das Landratsamt lässt hier immer noch auf die wasserrechtliche Genehmigung im Planfeststellungsverfahren warten und um eine Baustellenpause und Kostensteigerungen zu vermeiden, wird nun stattdessen von der Weizengasse aus Richtung Marienplatz weitergebaut.

Es könnte grüner und ein wenig dunkler werden

Zwar wurde im Ausschuss allgemein bedauert, dass nun gerade das von vielen Bürgern gewünschte Projekt der Moosachöffnung verspätet fertig wird. Trotzdem fand "Plan B", der jetzt umgesetzt wird, großen Anklang. So soll dem Wunsch vieler Freisinger folgend die Pflanzung eines großen Baumes vor der Sparkasse tatsächlich etwas mehr Grün in die Stadt bringen. Die großformatigen Pflasterplatten, die an den Fassaden der Häuser schwer zu verarbeiten sind, sollen durch Kleinstein- oder Steckkieselpflaster ersetzt werden können. Die Planer denken zudem daran, künftig eventuell auch etwas dunklere Farbnuancen des Berbinger Granits zu verwenden. Dazu soll jedoch wieder eine Musterfläche angelegt werden. Eine Rundbank unter dem neuen Baum soll für mehr Aufenthaltsqualität in der Stadt sorgen, und man will einem weiteren Wunsch der Bürger folgen und Spielmöglichkeiten für Kinder in der Innenstadt schaffen.

Für Erheiterung sorgte dabei im Ausschuss der Begriff "informelles Spielen". Gemeint ist, dass man nicht die üblichen Spielplatzgeräte irgendwo platzieren möchte, sondern eher an etwas wie die steinernen Bären vor der Sparkasse denkt. Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher könnte sich auch kleine Wasserspiele irgendwo vorstellen - nicht folgen mochten die Ausschussmitglieder allerdings dem Vorschlag der Planer, für dieses "informelle Spiel" einen eigenen Wettbewerb durchzuführen. Die dafür vorgesehene Summe wurde deshalb von 150 000 auf 100 000 Euro reduziert.

Wegen der Verschiebungen im Zeitplan wird der Bereich der Oberen Hauptstraße nun voraussichtlich von Oktober dieses Jahres an vorübergehend "baustellenlos" sein, wie die Stadt am Donnerstag meldete. Diese Zeit wolle man "intensiv nutzen, um über den Innenstadtumbau und die Moosachöffnung zu informieren". Unter anderem seien Aktionen wie das Aufstellen von weiteren Mustermöbeln und Wanderbäumen geplant. Zudem sei vorgesehen, dass einige Stadtbuslinien auch wieder die Haltestellen am Kriegerdenkmal anfahren.

Ausführliche Informationen über die laufende Neugestaltung der Innenstadt, die Gesamtkonzeption, die aktuellen Baumaßnahmen und die damit verbundenen Sperrungen gibt es online auf der Internetseite https://innenstadt.freising.de.

© SZ vom 13.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Innenstadt
:Freisings Gastromeile der Zukunft

Es tut sich was in der Altstadt, auch Nachtschwärmer finden dort bald Einkehrmöglichkeiten, und das sogar im Freien. Doch der Denkmalschutz macht hohe Auflagen, und manche Eröffnung ist schon verschoben.

Von Kerstin Vogel

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: