Etwas versteckt, aber zu Fuß von der Freisinger Innenstadt sowie per Auto von der Isarstraße aus gut zu erreichen, liegt die Angerbadergasse. Kein Wunder, dass das Areal mit seinen Geschäften und Parkmöglichkeiten schon seit Längerem im Fokus der zukünftigen Stadtentwicklung steht.
Doch kurzzeitig war dies schwieriger vorherzusehen. Nachdem im April 2014 die ansässige Aldi-Filiale als einer der letzter großen Supermärkte, der sich in fußläufiger Nähe der Freisinger Innenstadt befand, geschlossen wurde, tat sich erst mal nicht viel in dem großen Gebäude. Mehrere Jahre stand es leer, bis im Mai 2018 das Interesse des Unternehmens Edeka bekannt wurde. So begann der Umbau der drei Ladeneinheiten in eine weitläufige Fläche, und Nerdin Alkan kam mit ins Spiel.
Ihr wurde der Standort vorgeschlagen und nach kurzer Bedenkzeit entschloss sie sich, hier ihren eigenen Markt zu eröffnen. Dieser gehört zwar zum Edeka-Verbund, ist aber ein eigenständiges Unternehmen. Für Alkan bietet das Unterstützung und Sicherheit, wie sie erklärt: "Ein kurzer Anruf, wenn ich mal nicht weiter weiß und schon hab ich Unterstützung." Mit Rat und Tat zur Seite stehen ihr immer Berater, die auf jahrelange und landesweite Erfahrung zurückblicken können. Diese Möglichkeit für den Fall der Falle nimmt ihr eine große Last ab.
Auf der anderen Seite hat die Selbstständige Freiheiten, die sie laut eigenen Aussagen nicht missen möchte: "In einem klassischen Regiemarkt sind alle Produkte ins System eingelistet, man braucht sie nur zu bestellen und einzuräumen. Wir aber können produzierende Unternehmen zusätzlich aufnehmen, ganz nach Kundenwunsch vor Ort."
Zwar erfordere das einen größeren Aufwand, schließlich müsse man sich um die Bestellungen und Lieferungen persönlich kümmern und Edeka müsse den neuen Sortimenten zustimmen, aber es zahle sich aus, sagt Nerdin Alkan. Und so kommt es, dass es im Edeka Alkan an der Angerbadergasse nun Eistee mit Kaugummigeschmack zu kaufen gibt.