Vor ein paar Wochen saß er noch an seinem Schreibtisch, redigierte und schrieb, konzentriert und sorgfältig wie immer. Selbst als es ihm plötzlich hundeelend war, wollte er weiterarbeiten und musste fast gezwungen werden, zum Arzt zu gehen. Als er ins Krankenhaus kam, befürchteten alle, dass es womöglich einige Zeit dauern könnte, bis er wieder zurückkommt. Doch es war schlimmer als angenommen, gegen seine heimtückische Krankheit versagte letztendlich jede medizinische Kunst.
Im Alter von 60 Jahren gestorben: SZ-Redakteur Peter Sakinger.
(Foto: FRG)Am Mittwoch kam dann die schreckliche, schockierende Nachricht: Peter Sakinger, unser langjähriger Kollege, Weggefährte und Freund, ist tot. Gestorben im Alter von gerade einmal 60 Jahren.
Geboren und aufgewachsen ist Peter Sakinger in Landsberg am Lech. In den 70er Jahren kam er nach Freising, volontierte beim Münchner Merkur und wechselte 1981 zu den Freisinger Neuesten Nachrichten, der Lokalausgabe der Süddeutschen Zeitung. Engagiert und gewissenhaft kümmerte er sich als ehemaliger Fußballer und Eishockeyspieler um den Sport, schrieb Berichte und Kommentare, die von Sachverstand und Kompetenz zeugten.
Peter Sakinger war ein geselliger Typ, immer für ein "Späßle" zu haben, wie er selbst sagte. Schnell erarbeitete er sich die Wertschätzung seiner Kollegen und Mitarbeiter und das Vertrauen der Vereine, die er betreute. Auch privat blieb er sportlich und spielte leidenschaftlich Tennis.
Als er 1996 stellvertretender Redaktionsleiter wurde, übernahm er neue Aufgaben, widmete sich mehr der Kommunalpolitik. Verstärkt nahm er sich nun auch der Ausbildung junger Kollegen an, zerpflückte ihre Berichte, wenn es nötig war, und lobte, wenn er es für richtig hielt. Ungenauigkeiten, sei es beim Gebrauch der Sprache oder beim Setzen von Kommata, konnten ihn in Rage bringen, unseren "Dudenpapst".
Nach einigen Junggesellenjahren in Freising heiratete Peter Sakinger seine Renate, Jugendfreundin aus Landsberger Tagen, zog mit ihr nach Nandlstadt und fühlte sich bald als Hallertauer. Über seinen Sohn Patrick, der Eishockey spielt, kam er zurück zum Sport.
Engagiert kämpfte er für den Bau eines Eisstadions in Freising, zuletzt auch in einem Förderverein, den er selbst mitgründete. Den Bau einer solchen Eisarena erlebt er nun nicht mehr. Sein früher Tod hat seine Pläne, die er für seinen Ruhestand hegte, jäh beendet. Bestürzt und fassungslos lässt er uns zurück, seine Familie, seine Kollegen und seine Freunde. Wir sind traurig.