Immobilienmarkt:Teurer Wohnen in Freising

Immobilienmarkt: Zwei Mal musste das Projekt am Freisinger Fürstendamm - hier eine Simulation des Bauträgers - dem Gestaltungsbeirat des Stadtrats vorgelegt werden. Nun kann gebaut werden.

Zwei Mal musste das Projekt am Freisinger Fürstendamm - hier eine Simulation des Bauträgers - dem Gestaltungsbeirat des Stadtrats vorgelegt werden. Nun kann gebaut werden.

(Foto: Domicil)

Die seit Langem leer stehenden Villen am Fürstendamm in Freising werden im August abgerissen. Sie machen zwei Häusern mit 22 Luxuswohnungen Platz, die trotz eines Quadratmeterpreises von 7000 Euro sehr gefragt sind. Viele Interessenten kommen aus Freising.

Von Alexandra Vettori, Freising

Die großen Wohnungen im Dachgeschoss sind schon weg - und auch bei den kleineren weiter unten herrscht rege Nachfrage, der Quadratmeterpreis von 7000 Euro stellt kein Hindernis dar. Manfred Setzer, Geschäftsführer von Domicil Stadtbau Freising, dem Bauträger der demnächst mit dem Bau der beiden villenartigen Häuser am Fürstendamm beginnen wird, ist zufrieden. Lange genug hat die Planungsphase gedauert, 2,5 Jahre allein die Genehmigungszeit. Aber jetzt geht es endlich los.

Die zwei alten Villen am Fürstendamm, die seit Langem leer stehen und auch so aussehen, werden im August abgerissen, dann ist der Bauplatz frei. Eine Reihe von Bäumen müssten auch fallen, doch immerhin, betont Manfred Setzer gleich, einige Baumgruppen zur Moosach hin und zwei Bäume an der Ecke zur viel befahrenen Johannisstraße blieben stehen. "Da haben wir gleich einen begrünten Vorhof".

22 Wohnungen entstehen in den beiden zweistöckigen Gebäuden mit zusätzlichem Dachgeschoss, die Größen reichen von 34 bis 132 Quadratmeter, von 1,5 bis vier Zimmer. Und ja, räumt er ein, der Quadratmeterpreis von 7000 Euro sei ein stolzer, aber es handele sich eben um ein Objekt im gehobenen Sektor, und der Bedarf sei da. "Es ist eine tolle Stadtlage, man ist in weniger als zehn Minuten am Marienplatz oder am Bahnhof, und dahinter hat man das Grün des Fürstendammes."

Was ihn selbst ein wenig erstaunt hat, ist die Tatsache, dass viele der Interessenten und auch Käufer aus Freising selbst kommen. Alle Wohnungen sind barrierefrei, mit einem Aufzug an die Tiefgarage angeschlossen, manch einer habe das Objekt deshalb als Alterswohnsitz ausgesucht, weiß Setzer. Und natürlich lässt auch der Bau selbst kaum einen Wunsch nach Exklusivität offen. Die Böden sind aus Eichenholz-Parkett oder Naturstein, die Fenster schalldicht, Raumhöhen von 2,60 Meter Standard, im Dachgeschoss sind es sogar 2,80 Meter. Große Fenster sorgen für Licht, dazu gibt es Balkone, Loggien und Dachterrassen. Durch die Lage am Bach erhofft man sich ein besonderes Flair, auch in den Erdgeschosswohnungen mit erhöhten Terrassen. Goldene Wasserhähne habe man bis jetzt noch nicht in Planung, sagt Setzer auf Nachfrage, "gegen Aufpreis sind sie aber natürlich zu haben".

Lange hat er ringen müssen um das Projekt, zweimal musste es in den Gestaltungsbeirat der Stadt, der nur vierteljährlich tagt, und zweimal verschoben wurde. Dazu liegt der Bauplatz im Überschwemmungsgebiet der Moosach, was nicht nur das Genehmigungsprozedere komplizierter macht, sondern dem Bau selbst einiges abverlangt. So müssen wasserdichte Keller gebaut werden, die Tiefgaragenrampe weist einen Hochwasserschott auf, der hochgefahren werden kann. Der Hauseingang liegt auf einer holzdeckelartigen Konstruktion, "die kann dann unterspült werden", erklärt Setzer. Im Prinzip sei das ein Wasserschloss, scherzt er.

Wie groß die Nachfrage nach Wohnungen in Freising ist, spürt er übrigens nicht nur bei dem exklusiven Projekt am Fürstendamm. Am Rabenweg in Lerchenfeld baut Domicil gerade 27 weitere Wohnungen, im Dezember werden sie bezugsfertig. Bis auf eine Wohnung sind schon alle Objekte verkauft.

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