Die viel befahrene Blütenstraße in Eching erhält erstmals angemessene Gehwege. Die Straße, unter anderem Zufahrt zur Realschule und zu einer Grundschule, war bisher nur mit Gehstreifen ausgestattet, die teilweise gerade mal einen Meter breit waren und in Kreuzungs- oder Einmündungsbereichen auch mal ganz verschwanden. Weil mit komfortableren Gehwegen die Fahrbahn enger wird, will das Rathaus die bestehende Einbahnregelung für die Schulbusse auf den Lastwagenverkehr ausdehnen.
Das Rathaus hatte zunächst für heuer nur eine Sanierung des schadhaften Fahrbahnbelags vorgesehen, schlug dem Bauausschuss des Gemeinderats jetzt aber die komplette Umgestaltung vor. Die weitläufige Straße zu reparieren, ohne die kuriose Gehweg-Situation zu korrigieren, wäre "eine vertane Chance", sagte der stellvertretende Bauamtsleiter Stefan Heckl. Planer Benjamin Neudert vom gleichnamigen Ingenieurbüro sagte verwundert, dass er ein derartiges Straßenprofil noch nie gesehen habe.
Mit der Neugestaltung wird der Gehweg an der Südseite der Blütenstraße eine durchgängige Breite von mindestens 1,50 Meter erhalten, teilweise kann er sogar auf 1,90 Meter ausgebaut werden. Das wäre "eine deutliche Verbesserung für Fußgänger, speziell für Kinderwägen oder Rollatoren", heißt es aus dem Gemeindebauamt. An der Nordseite wird der Gehweg immer noch nicht optimal sein, was aber wegen der Alternative auf der Südseite zu verschmerzen sein soll. Hier können im östlichen Straßenabschnitt aber auch Maße von 1,50 bis 1,75 Meter erreicht werden.
Die Fahrbahn muss dementsprechend bei der Sanierung auf 5,50 Meter verschmälert werden. Damit ist ein Begegnungsverkehr von Lastwagen oder Bussen nicht mehr möglich. Schon jetzt gilt zur Verbesserung der Sicherheit für Schulbusse zur Realschule eine Einbahnregelung, die nach der Sanierung dann auch für Lkw gelten soll. Autos dürfen die Blütenstraße weiter in beide Richtungen befahren.
Für die reine Sanierung der Fahrbahn waren im Gemeindehaushalt 100 000 Euro vorgesehen und sind bereits genehmigt worden. Zur Optimierung der Gehwege legte der Ausschuss jetzt einstimmig noch mal 380 000 Euro drauf. Die ebenfalls für heuer vorgesehene Sanierung der Poststraße in Günzenhausen wird auf 2022 verschoben, was die zusätzlich nötigen Mittel frei macht.