Im Neufahrner Gemeinderat:Kritik an Stellungnahme zum Lärmaktionsplan

Seit 11. Juni 2021 steht der Lärmaktionsplan für den Münchner Flughafen online auf der Homepage der Regierung von Oberbayern und listet auf 330 Seiten auf, wie mehr Ruhe für Anwohner geschaffen werden soll. Noch bis 28. Juli kann man dazu seine Meinung schreiben, ob er diesem Ziel gerecht wird. Wie Privatleute sind derzeit auch Kommunen dazu aufgerufen, eine Stellungnahme abzugeben.

Mit derjenigen der Gemeinde Neufahrn beschäftigte sich jüngst der örtliche Gemeinderat. Und er war wenig angetan von dem, was ihm die Verwaltung da als Grundlage vorlegte. "Sehr enttäuschend", nannte die vorbereitete Stellungnahme SPD-Gemeinderätin Beate Frommhold-Buhl. Sie vermisste beispielsweise Forderungen, wie sie kürzlich das Aktionsbündnis "Aufgemuckt" gestellt hatte, etwa ein echtes Nachflugverbot und den endgültigen Verzicht auf eine dritte Startbahn. "Wir haben nichts von Kritik in unserer Stellungnahme. Ich finde es schade, wenn wir diese Chance verpassen, als lärmgeplagte Gemeinde darauf hinzuweisen."

Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) räumte ein, dass diese Punkte durchaus plausibel seien. Sein Parteikollege Martin Bandle warb ebenfalls dafür, die Aufgemuckt-Forderungen in die Neufahrner Stellungnahme aufzunehmen, "die jetzige Stellungnahme besagt im Prinzip nichts anderes, als dass wir es zur Kenntnis genommen haben". Manfred Holzer von den Freien Wählern hätte sich insgesamt etwas mehr Informationen dazu von der Gemeinde gewünscht, sein Parteikollege Norbert Manhart berichtete, dass erst nach seinem Anruf das Thema auf der Gemeindehomepage etwas prominenter platziert worden sei.

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