Nicht nur viele Privathäuser sind in Allershausen beim Hochwasser Anfang Juni beschädigt worden. Auch zahlreiche Gebäude der Gemeinde hat es getroffen. Noch immer laufen dort die Trocknungsgeräte, auch in der Ferienzeit werden die Arbeiten zur Beseitigung der Schäden nicht ruhen. Vorrang hat dabei die Stromversorgung in der Schule. Auch eine Informationsveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger ist geplant.
Größte Baustelle der Gemeinde-Liegenschaften ist ohne Frage die Schule. Der Keller mit seinen Fachräumen ist inzwischen leer geräumt, die Trockenbauwände sind entfernt, wie Alois Portz vom Technischen Bauamt im Gemeinderat berichtete. Das Wasser stand dort bis knapp unter der Decke.
Die Klassenzimmer sind auch zwei Monate später noch ohne Strom. Die gesamte elektrische Infrastruktur befand sich im Keller. Bis zum Beginn des neuen Schuljahres soll das Problem behoben sein. „Im Herbst wird es dunkel und kalt, dann brauchen wir Strom“, sagte Bürgermeister Martin Vaas (PFW).
Aus Zeitgründen wird der Schaltschrank wieder im Keller installiert – andere Lösungen wie ein Anbau im Erdgeschoss würden zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Im Untergeschoss gibt es laut Portz aber einen 3,70 Meter hohen Raum, in dem sich früher der Öltank befand. Dort soll die Technik auf einem Zwischenboden platziert werden, der zu diesem Zweck eingezogen wird. Dann komme die Technik aus dem hochwassergefährdeten Bereich heraus, erklärte Portz. „Wir können es uns nicht mehr erlauben, dermaßen ins Verderben zu laufen.“ Die Kosten allein für den Boden belaufen sich auf 20 000 bis 30 000 Euro.
Im Keller befanden sich auch Schulküche, Werk- und Computerräume. Optimistisch geschätzt, könnten die Fachräume im Herbst 2025 wieder zur Verfügung stehen, sagte Vaas. So lange werden die Schülerinnen und Schüler teils nach Freising und Zolling gefahren.
Im Herbst ist eine Infoveranstaltung geplant
Im Schulgebäude soll zudem geprüft werden, wo sich die Schwachstellen befanden, von wo aus das Wasser eingedrungen ist. Durch Maßnahmen wie den Einbau neuer Fenster könnte die Gefahr womöglich verringert werden, erläuterte Portz. Vorsorglich angefragt hat er auch, wie viel ein Container für die Mittagsbetreuung kosten würde, auch sie befand sich im Keller. Für zehn Monate wären es 70 000 bis 100 000 Euro. Eine andere Lösung für die Unterbringung der 80 Kinder zu finden, dürfte jedoch schwierig sein. Im alten Rathaus wird der Technikraum ins Erdgeschoss verlegt. Der Raum für den Jugendtreff wird dadurch etwas kleiner.
Leonhard Held (CSU) hält eine Bürgerinfoveranstaltung für dringend notwendig. Dort sollen beispielsweise Fragen geklärt werden, wie sich Hausbesitzer in Hochwassergebieten versichern können. „Da herrscht ganz große Unkenntnis.“ Angedacht ist ein Termin im Herbst.