Modernes Umfeld für Studenten und Professoren:Wettbewerbsfähig bleiben

Modernes Umfeld für Studenten und Professoren: Zum Spaten greifen: (v.l.) Dekan Michael Schrader, Staatsminister Florian Herrmann, OB Tobias Eschenbacher, Landrat Josef Hauner, Brau-Professor Winfried Ruß, Jörg Lehmann vom Brauer-Bund, Andreas Kronthaler vom Staatlichen Bauamt, Brau-Professor Martin Krottenthaler und Hochschul-Präsident Eric Veulliet.

Zum Spaten greifen: (v.l.) Dekan Michael Schrader, Staatsminister Florian Herrmann, OB Tobias Eschenbacher, Landrat Josef Hauner, Brau-Professor Winfried Ruß, Jörg Lehmann vom Brauer-Bund, Andreas Kronthaler vom Staatlichen Bauamt, Brau-Professor Martin Krottenthaler und Hochschul-Präsident Eric Veulliet.

(Foto: Marco Einfeldt)

Hochschule investiert 10,8 Millionen Euro in Neubau für Brau- und Getränketechnologie.

Von Petra Schnirch, Freising

Im Jahr 2021 gibt es an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) viel zu feiern - sie wird dann 50 Jahre alt und auch das "Zentrum für angewandte Brau- und Getränketechnologie" am Staudengarten soll in drei Jahren eingeweiht werden. Bis dahin gibt es aber noch viel zu tun: Am Montagvormittag fand hinter der Orangerie der symbolische erste Spatenstich statt. "Das Gebäude wird uns neue Möglichkeiten geben", sagte Hochschul-Präsident Eric Veulliet. "Und es kommt gerade zur richtigen Zeit." Der Bachelor-Studiengang Brau- und Getränketechnologie floriere, nächste Woche starten über 90 Erstsemester ihr Studium.

Die Hochschule dürfe sich auf ihren Lorbeeren nicht ausruhen, "das wäre gefährlich", sagte Veulliet bei der kleinen Feier. Sie stehe im internationalen Wettbewerb - "und das heißt: Wir müssen investieren", auch in die Infrastruktur. Der Studiengang verfügt bisher über keine eigenen Labore und Forschungsstätten, ein Teil des Equipments ist in Containern untergebracht und muss ständig hin- und her transportiert werden.

"Renaissance des Bieres"

Das neue, etwa 10,8 Millionen Euro teure Gebäude wird das Arbeiten erleichtern, es bietet Platz für ein großes Technikum, Labore, Büros und Seminarräume. Staatsminister Florian Herrmann sprach von einem "besonders schönen Tag" für die Hochschule, für Studenten und Professoren, "die nun ein besseres, moderneres Umfeld bekommen". Wenn man gemeinsam an einem Strang ziehe, könne man viel erreichen. Auch die Brau-Wirtschaft hatte sich für einen Neubau stark gemacht. Die Brauereien stünden zum Teil in einem brutalen Wettbewerb, sagte Jörg Lehmann, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes. Zurzeit erlebe man jedoch eine "Renaissance des Bieres", die Zahl der Braustätten steige wieder, "es gibt eine Biervielfalt wie nie zuvor". Das strenge Reinheitsgebot sei eine Chance. Die Vorgaben machten das Brauen aber auch deutlich anspruchsvoller als in anderen Ländern. Deshalb sei eine intensive Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen sehr wichtig. "Wir brauchen starke, unabhängige wissenschaftliche Institutionen", sagte Lehmann. Der Studiengang an der HSWT ist sehr praxisorientiert ausgerichtet, ein Großteil der Absolventen geht anschließend in die Wirtschaft.

Florian Herrmann, der Wissenschaftsministerin Marion Kiechle vertrat, sagte, dass es auch bei einem Traditionsprodukt wie Bier in der Forschung keinen Stillstand geben dürfe. "Gute Ideen gibt es viele", entscheidend sei die Umsetzung. "Die angewandte Forschung bringt uns voran. Wir brauchen Talentschmieden wie die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf." Den musikalischen Rahmen der Feier gestaltete das Bläserensemble des Camerloher-Gymnasiums.

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