Moore sind effektive CO₂-Speicher. Ein Großteil dieser Flächen aber ist in Deutschland längst trockengelegt worden - und dann wird klimaschädliches Kohlendioxid freigesetzt. Eine Wiedervernässung kann hier gegensteuern. Moorschutz ist deshalb ein wichtiges Thema an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und wird künftig noch stärker im Fokus stehen. Am Freitag, 17. März, eröffnet das Peatland Science Centre (PSC) , in Freising ein Wissenszentrum für Moorforschung.
Das neue Zentrum soll die wissenschaftliche Basis für die Moorentwicklung nicht nur in Süddeutschland verbessern und regionale Lösungen anbieten, mit Blick auch auf Biodiversität, Wasserhaushalt und Produktivität. Die Leitung übernimmt Matthias Drösler, Professor für Vegetationsökologie an der HSWT, der seit vielen Jahren zum Thema Klimawandel und Moore forscht.
Das Forschungszentrum will zentrale Fragen rund um die Klimawirksamkeit der Moore, deren Schutz und Nutzungsstrategien beantworten und einen anwendungsorientierten Wissenstransfer sowohl in die Fachwelt als auch in die Politik leisten. Das vorhandene Know-how könne dadurch abgesichert und erweitert werden", sagt Drösler, der sich seit vielen Jahren mit den Themen Klimawandel und Moorschutz befasst.
Am Tag der Eröffnung sind am Vormittag mehrere Vorträge geplant, etwa von John Schellnhuber vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung oder dem Greifswalder Moor-Forscher Hans Joosten. Anschließend stellt Drösler das neue Zentrum vor. Nach einer Podiumsdiskussion zum Thema "Klimaschutz durch Moorschutz: Hürden & Anforderungen, Potenziale & Synergien" geht es am Nachmittag zur Moorforschungsstation im Freisinger Moos.
Die Veranstaltung ist für Interessierte offen, Anmeldungen sind noch an diesem Dienstag möglich. Weitere Informationen und das Anmeldeformular können auf der Homepage www.hswt.de abgerufen werden.