Vier Tage vor Weihnachten war es soweit, die Bundesstraße 13, in Fahrenzhausen quasi die Lebensader, war wieder offen. Seit Ende Juni war das nicht der Fall, denn die stark befahrene Bundesstraße musste saniert werden und war deshalb komplett gesperrt. Hatten sich anfangs einige Anwohner noch über die plötzliche Ruhe vom Verkehrslärm gefreut, so überwogen schon bald die Klagen über die langen Umwege. Die Feldwege ringsum verwandelten sich in Schlaglochpisten, ausgehöhlt von ortskundigen Autofahrern, denen verzweifelte Nicht-Ortskundige einfach hinterherfuhren.
Mitte November verschärfte sich die Situation, nun waren auch die Amperkanalbrücke und die Einmündung der Römerstraße im Ortsteil Großnöbach gesperrt, die Umwege wurden noch länger. Das Problem: Weil auch die Entwässerung unter der Straße erneuert wurde und dafür tief in die Erde gegraben werden musste, konnte auch keine schmale Fahrspur offen bleiben. Für die Geschäfte im Ort, Bäcker, Metzger, Tankstelle bedeutete das Ausbleiben der Kundschaft eine ernste Belastungsprobe. Eltern des Kindergartens in Großnöbach waren in Aufruhr, weil sie keinen sicheren Übergang über die aufgegrabene Straße hatten. Und dazwischen kurvten immer wieder verwirrte Autofahrer auf der Suche nach dem richtigen Weg herum. Den meisten Ärger bekam Bürgermeister Heinrich Stadlbauer ab, und den meisten Beschwerdeführern war es egal, dass er eigentlich nichts tun konnte. Denn Bauherr war das Straßenbauamt Freising. Die Gemeinde tat, was sie konnte, versuchte frühzeitig auf einer eigenen Rubrik auf der Homepage zu informieren, doch der Haussegen hing wochenlang gewaltig schief im sonst so friedlichen Fahrenzhausen.
Dass es jetzt wieder läuft im Ort, können freilich die Wenigsten richtig genießen. Denn alle wissen, im März oder April 2019 geht es weiter, dann ist der nördliche Teil der B 13 mit der Sanierung an der Reihe. Und das dauert dann wieder bis Ende des Jahres, wenn alles gut geht.