Die Gemeinde Wolfersdorf investiert kräftig in die Sanierung ihrer Straßen und Abwasserkanäle, 4,7 Millionen Euro sind dafür heuer eingeplant. Dafür werden die Rücklagen der Kommune um zwei Millionen Euro verringert und ein Kredit über 2,6 Millionen Euro aufgenommen. Kämmerin Silvia Rockermaier ist jedoch überzeugt, dass die Abzahlung des Kredits in den kommenden Jahren unproblematisch werde. Ohne Diskussionen verabschiedeten die Gemeinderäte den Haushaltsplan für das Jahr 2019.
Auch im Verwaltungshaushalt, aus dem die laufenden Kosten finanziert werden, muss die Kommune tiefer in die Tasche greifen und 300 000 Euro aus dem Vermögen zuschießen. Diese hohen Ausgaben verursachten die TV-Kanalbefahrungen, um schadhafte Stellen im Untergrund zu ermitteln, erläuterte Rockermaier. Die hohen Investitionen seien nötig, da die Abwasserkanäle unter den Wolfersdorfer Straßen 50 Jahre alt seien und außerdem die Vorgaben des Wasserwirtschaftsamtes immer strenger würden. Ein kleiner Trost seien die Zuschüsse, die der Freistaat nach Abschluss der Kanalsanierungen im nächsten Jahr dann überweisen werde. Die Kämmerin geht davon aus, dass "wir dann viele Jahre Ruhe haben werden". Bis zum Jahr 2022 seien keine weiteren Kreditaufnahmen eingeplant.
Weitere Kennzahlen im Haushaltsplan haben sich gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich verändert, beispielsweise der Einkommensteueranteil ist mit 1,62 Millionen gegenüber dem Vorjahr (1,68 Millionen) leicht gesunken. Die Gewerbesteuereinnahmen in diesem Jahr sind mit 430 000 Euro eingeplant (2018: 493 000 Euro). Auch die vorgesehenen Personalausgaben haben sich mit 1,2 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr (1,1 Millionen) nur leicht erhöht. Die Kommune mit ihren 2700 Einwohnern wird am Jahresende noch über Rücklagen in Höhe von 447 000 Euro verfügen, bisher war sie schuldenfrei, so dass der Schuldenstand dann im Dezember 2,6 Millionen betragen wird.