Haushalt 2020:Eisstadion gehört bald ganz der Stadt

Haushalt 2020: Die Eishalle in der Luitpoldanlage gehört bald ganz der Stadt Freising.

Die Eishalle in der Luitpoldanlage gehört bald ganz der Stadt Freising.

(Foto: Marco Einfeldt)

Für den Kauf des Vereinstrakts vom SE Freising sind im Etat 357 000 Euro eingeplant

Von Kerstin Vogel, Freising

Die Stadt Freising wird noch einmal gut eine Million Euro in das Eisstadion investieren - zusätzlich zu den knapp sechs Millionen, die der Bau gekostet hat. Im Einzelplan 5 des am Mittwoch verabschiedeten Haushalts für 2020 finden sich unter dem Stichwort "Kunsteisbahn, Erwerb Vereinstrakt" 357 000 Euro, mit denen nun wohl dem Wunsch des Fördervereins nach einem Kauf der Umkleiden durch die Stadt nachgekommen wird.

Das ist insofern bemerkenswert, als der Bau des Vereinstrakts immer als Beitrag des Fördervereins beziehungsweise des SE Freising zur Umsetzung der vor allem von dieser Seite dringlich gewünschten Halle durch die Stadt gegolten hat. Der Verein hatte zuletzt allerdings mehrfach wissen lassen, dass er die Kredite dafür kaum finanzieren könne. "Der Verein kann das dauerhaft nicht stemmen", erklärte OB Tobias Eschenbacher. Die Stadt habe sich deshalb entschlossen, den Umkleidetrakt zu kaufen und künftig an den Verein zu vermieten. So sei alles in einer Hand: "Und nachdem die Stadt für die Kredite eine Bürgschaft geleistet hat, würde es so oder so an uns hängen bleiben."

500 000 Euro finden sich im Haushalt für Sanierungsarbeiten an der Eisfläche und ihrer Technik, die noch aus Zeiten der alten Kunsteisbahn stammt. 150 000 Euro sollen investiert werden, um den Boden für eine Nutzung als Veranstaltungshalle im Sommer umzurüsten - "etwa für Messen", wie Eschenbacher erklärte.

Ein Posten, der die Eishackler des SEF ebenfalls interessieren dürfte, findet sich in Einzelplan 3 des Haushalts unter dem Stichwort "Stromversorgung Volksfest". Hier sind 200 000 Euro eingeplant, um den schwächelnden Trafo der Luitpoldanlage durch eine stärkere Variante zu ersetzen. Dass die Stromversorgung nicht ausreichend dimensioniert sei, um beide Nutzungen gleichzeitig zu ermöglichen, war bis jetzt immer als Grund dafür angeführt worden, dass der Betrieb in der Eishalle erst nach dem Volksfest beginnen durfte. Und auch wenn Eschenbacher versichert, dass der Trafo nicht aufgerüstet werde, um künftig einen früheren Eisbetrieb zu ermöglichen: Begehrlichkeiten dürfte das schon wecken.

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