Bauernhof-Besetzung:Solidarität mit der Gruppe "WDzwo"

Eine Verhandlung gegen eine Aktivistin hätte an diesem Donnerstag am Amtsgericht Freising stattfinden sollen. Sie war wegen Hausfriedensbruchs angeklagt. Die Frau gehört zur Gruppe "WDzwo", die zu Jahresbeginn einen Bauernhof in der Nähe von Au besetzt und das im Verfall begriffene Gebäude ein wenig aufgemöbelt hat. Mia Finke, Sprecherin der Gruppe, erklärt auf Nachfrage, warum die Beschuldigte nicht zur Verhandlung erschienen war.

"Da nicht mit einem Freispruch zu rechnen war, wurde auf einen kostspieligen und emotional anstrengenden Gerichtsprozess verzichtet." Derzeit verhandele eine Anwältin mit der Richterin über die Höhe des Tagessatzes, teilt Mia Finke mit. Derzeit beträgt die Gesamtsumme 1500 Euro.

Die WDzwo-Sprecherin freut sich außerdem über eine große Bandbreite an Solidarität. "Die Höhe der durch das Gericht Freising auferlegten Strafzahlung ist bereits fast vollständig durch Spenden beglichen." Dies sei für "WDzwo" ein Beweis, so Finke, "dass unsere Aktion legitim war, auch wenn sie von den Repressionsbehörden kriminalisiert wird".

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