Daten aus der Gemeinde:Hallbergmoos übersteigt Marke von 12 000 Einwohnern

Daten aus der Gemeinde: Die Gemeinde Hallbergmoos wächst und mit ihr auch die Zahl der Beschäftigten im Rathaus, das um- und ausgebaut wird.

Die Gemeinde Hallbergmoos wächst und mit ihr auch die Zahl der Beschäftigten im Rathaus, das um- und ausgebaut wird.

(Foto: Marco Einfeldt)

Die Gemeinde wächst stetig, aber nicht zu schnell, urteilt der Bürgermeister. Parallel dazu erhöhen sich die Ausgaben für Personal und Infrastruktur.

Von Petra Schnirch, Hallbergmoos

Hallbergmoos wächst stetig. Am 1. Mai waren dort mit Hauptwohnsitz genau 11 968 Personen gemeldet. Noch in diesem Monat wird die Gemeinde die Marke von 12 000 Einwohnern überspringen. Dazu trägt auch die Asylunterkunft am Ortsrand, im Munich Airport Business Park, bei. Die ersten 20 Bewohner und Bewohnerinnen sind Mitte Mai eingezogen. Ausgelegt ist das ehemalige Bürogebäude für bis zu 249 Geflüchtete.

Bürgermeister Josef Niedermair (CSU) sprach bei der Bürgerversammlung von einer gesunden Entwicklung der Gemeinde. Sie wachse nicht zu rasch, sonst könnte der Ausbau der Infrastruktur, etwa für die Kinderbetreuung, nicht Schritt halten. Zum Vergleich: Vor gut zehn Jahren, Ende 2012, zählte Hallbergmoos noch 9847 Einwohnerinnen und Einwohner.

Galt Hallbergmoos bisher als ausgesprochen junge Gemeinde, hat sich dies im Laufe der Jahre ein wenig verändert. Der Altersdurchschnitt ist mit 39,4 bis Ende 2022 leicht gestiegen, vor zehn Jahren lag er bei 38,11. Mittlerweile sind 38 Prozent der Bevölkerung zwischen 41 und 65 Jahre alt, elf Prozent sind 66 und älter.

Der Ausländeranteil beträgt 23 Prozent. Das sei bereits seit vielen Jahren so, sagte Niedermair. In Hallbergmoos sei man damit immer zurechtgekommen - und dies werde auch mit der neuen Asylbewerberunterkunft so sein. Die Bürgerinnen und Bürger mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit stammen aus 94 Nationen, am stärksten vertreten sind Rumänen, Kroaten, Türken, Ungarn, Bulgaren und Italiener.

Auch andere interessante, statistische Daten präsentierte der Bürgermeister: Sehr stark gestiegen ist zuletzt die Zahl der Kirchenaustritte. 203 Hallbergmooser entschlossen sich 2022 zu diesem Schritt, in den drei Jahren davor waren es 146, 100 beziehungsweise 154. Vor 2019 lag die Zahl der Kirchenaustritte regelmäßig im zweistelligen Bereich.

Deutlich zugenommen hat auch die Zahl der Gewerbebetriebe. 1521 waren 2022 in Hallbergmoos gemeldet, 2021 waren es noch 1464, zehn Jahre zuvor 1384.

Das Wachstum der Gemeinde und der Infrastruktur bringt erhebliche Kosten mit sich. 38 Gebäude muss die Kommune unterhalten, darunter sind je vier Kindergärten und -krippen, ein Kinderhaus, zwei Schulen, neun Sportgebäude, aber auch neun Wohnhäuser mit 34 Wohneinheiten. Für die Instandhaltung sind 2023 Aufwendungen von etwa drei Millionen Euro eingeplant. Der Um- und Ausbau des Rathauses, das erst 20 Jahre alt ist, kostet 3,75 Millionen Euro. Er ist notwendig, weil die Zahl der Beschäftigten stark gestiegen ist. Die Personalkosten für die 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betragen laut Haushaltsplan acht Millionen Euro, durch die Tariferhöhung kommen noch einmal 800 000 Euro dazu.

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