Hallbergmoos:Von der Realität überholt

Parkraumkonzept für das Wohngebiet rund um den Tannenweg stellt nicht alle zufrieden

Alle sind noch nicht glücklich mit dem Parkraumkonzept, das die Gemeinde für die Wohnstraßen rund um den Tannenweg erstellen hat lassen. Kürzlich jedenfalls wurde eine Unterschriftenliste ins Rathaus gebracht, mit der Bitte, die Regeln zu lockern und mehr Parkplätze zu schaffen. Schon seit mehr als drei Jahren laufen die Diskussionen um das Konzept, das das Münchner Büro PLSV im Auftrag der Gemeinde ausgearbeitet hat. Zuvor hatte es immer wieder Klagen der Rettungsdienste über zugeparkte Straßen und schwierige Abbiegemanöver gegeben. Außerdem wollte man Flughafenparker aus den Wohnstraßen vertreiben. Jüngst im Gemeinderat haben die unzufriedenen Anwohner zumindest einen kleinen Teilerfolg erreicht.

Michael Kirmayer, Leiter der Abteilung Sicherheit und Ordnung im Rathaus, erklärte, der Bebauungsplan für die Siedlung aus dem Jahr 2002 habe mit 43 öffentlichen Parkplätzen für die heutige Autodichte einfach zu wenig Parkraum geschaffen: "Die Realität hat einfach die Überlegungen von damals überholt." CSU-Gemeinderätin Silvia Edfelder dagegen sah in der "Garagen-Zweckentfremdung" das Hauptproblem und regte entsprechende Kontrollen durch das Landratsamt an, sollte derlei rechtlich möglich sein. Stefan Kronner von der SPD schlug vor, dass sich die Planer das Gebiet noch einmal anschauen und nach weiteren Möglichkeiten für zusätzliche Parkplätze suchen sollten. "Es wäre schön, wenn man da etwas für die Leute machen könnte, weil sonst weichen sie nur wieder auf andere Straßen aus", sagte Kronner.

Dennoch war man sich im Hallbergmooser Gemeinderat einig, dass sich an den vorgeschriebenen Parkflächen und an dem Tempo 30 nichts ändern sollte.

© SZ vom 16.02.2021 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: