Süddeutsche Zeitung

Hallbergmoos:Eichhörnchen werden bald ausgewildert

Seit über fünf Monaten hegt und pflegt Wolfgang Reiland vom Arbeitskreis Goldachpark in einer Auswilderungsvoliere sechs Eichhörnchen. Die munteren Tierchen sind im vergangenen Spätsommer als verletzte oder verlassene Babys zur Münchner Eichhörnchenhilfe gekommen, wo man sie mühevoll mit der Flasche aufgezogen. Weil der Hallbergmooser Goldachpark als geeigneter neuer Lebensraum befunden wurde, kamen sie als Jungtiere dann zu Reiland in eine eigens gebaute Voliere. Jetzt stehen sie kurz vor ihrer Freilassung.

"Die im Spätsommer 2020 geborenen Eichhörnchen haben sich prächtig entwickelt. Man merkt den drei weiblichen und drei männlichen Hörnchen an, dass sie die Winterruhe hinter sich gelassen haben und der Bewegungsdrang wieder zunimmt", erzählt Reiland. Damit der Instinkt der Tiere, die Flucht vor den Menschen in die Bäume, wieder geweckt wurde, hat er die Voliere in den vergangenen Wochen so wenig wie möglich betreten. "Die Eichhörnchen werden in den nächsten Wochen geschlechtsreif und ich hoffe natürlich, dass die Akrobaten der Bäume auch im Goldachpark Nachwuchs zeugen", so Reiland. Deshalb hat er eine große Bitte an alle Hundehalter, die im Goldachpark und im Umfeld des Parks mit ihren Hunden unterwegs sind: "Lassen Sie ihren Hund nicht, auch wenn er an der Leine ist, auf die Eichhörnchen losstürmen, rufen sie seinen Namen, lenken sie ihn in die entgegengesetzte Richtung und belohnen sie ihn mit einem Leckerli oder spielen sie mit ihm. Gehen sie an den Ort zurück, wo das Eichhörnchen war, mit der Hoffnung nochmals eines zu sehen. Je mehr Eichhörnchen Sie sehen und Sie dies tun, desto besser wird ihr Hund im Ignorieren."

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Quelle:
SZ vom 09.04.2021 / av
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