Seit drei Jahren besteht die Kooperation mit dem E-Bike-Anbieter Movelo nun schon. Beschäftigte von mehr als 60 Firmen im Munich Airport Business Park können eines der zehn E-Bikes, die zur Verfügung stehen, zu günstigen Tarifen mieten - etwa für die drei Kilometer von und zum S-Bahnhof. Bilanz ziehen könne er aber noch keine, sagt der Hallbergmooser Wirtschaftsförderer Alexander Mademann. Der Grund ist, natürlich, Corona. Es habe immer noch keine wirkliche Testphase gegeben.
Vorgestellt worden war das Projekt Ende August 2019. Anfang September startete der Betrieb, zunächst für zwei Monate kostenlos. Nach den Wintermonaten, als es richtig losgehen sollte, kam dann die Pandemie und viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren teils über längere Zeit im Home-Office. Der Wirtschaftsförderer wirbt deshalb noch einmal für die Initiative. Die Gemeinde verstehe sich als Impulsgeber, sagt er. Zwei Hotels hätten bisher nachgezogen und böten ihren Gästen ebenfalls E-Bikes über den gleichen Dienstleister an. Mademann hofft, dass weitere Unternehmen folgen. Denn vor allem aus Platzgründen will die Gemeinde ihren Bestand vorerst nicht weiter ausbauen.
Nutzung wird "vor allem eine Frage der Gewohnheit" sein
Die beiden Stationen für die E-Bikes befinden sich am S-Bahnhof und an der Lilienthalstraße 10. Nutzen können die Räder bisher nur Beschäftigte der bei Movelo registrierten Firmen im Gewerbepark. Es werde aber darüber nachgedacht, das Angebot auch für Hallbergmooser Bürgerinnen und Bürger auszuweiten, sagt Mademann.
Gebucht werden können die E-Bikes per Smartphone-App, mit einem Code lässt sich die Tür der Station dann öffnen. Die Tarife sind niedrig, um den Umstieg aufs Rad attraktiv zu machen: eine Stunde kostet einen, zwei Stunden 1,50 Euro und für 20 Stunden bezahlen die Nutzer 2,50 Euro. "Die Menschen kommen endlich wieder ins Büro", sagt der Wirtschaftsförderer. Mit dem E-Bike-Service könnten sie die Strecke vom Bahnhof zur Firma gut überbrücken und müssten nicht auf den Bus warten. Er glaubt, dass die Nutzung des alternativen Angebots "vor allem eine Frage der Gewohnheit" sein wird.
