Kandidat der Freien Wähler:Ein echtes Zentrum für Hallbergmoos

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Benjamin Henn ist derzeit wie die beiden anderen Bürgermeisterkandidaten in Hallbergmoos omnipräsent – als Person und auf Werbeträgern wie dem „Henn-Mobil“. (Foto: Johannes Simon)

Benjamin Henn möchte, dass die Gemeinde auch in 30 Jahren „für die Kinder von heute“ noch lebenswert ist und will neue Wege gehen.

Von Petra Schnirch, Hallbergmoos

Dem Gemeinderat gehört Benjamin Henn nicht an, anders als seine beiden Mitbewerber. Doch Nachteil sieht er darin keinen. Denn auch er hat sich in der Gemeinde in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht. Im Rathaus ist der Sportpark-Manager zusätzlich für die Bereiche Kultur und Freizeit verantwortlich und in dieser Funktion mit vielen Vereinen in Hallbergmoos und Goldach gut vernetzt. Was ihm in der Gemeinde gefalle, sei das gute Miteinander, sagt er.

Seit elf Jahren arbeitet Henn in Hallbergmoos, seit einem Jahr wohnt er hier auch mit seiner Frau und – seit Kurzem – einer kleinen Tochter. Für eine junge Familie habe die Gemeinde viel zu bieten. „Es gibt alles, was man zum Leben braucht.“ Deshalb könne man sich hier schnell wohlfühlen.

Mit 37 Jahren ist Benjamin Henn der Jüngste der drei Bürgermeisterkandidaten. Er stammt aus Baden-Württemberg und kam nach seinem Studium im Bereich Messe- und Event-Management nach Hallbergmoos. Politisch hat er bei den Freien Wählern eine Heimat gefunden und ist stellvertretender Ortsvorsitzender.

Priorität hat für ihn, sollte er gewählt werden, „ganz klar“, den Wirtschaftsstandort voranzubringen und weitere Unternehmen nach Hallbergmoos zu holen. Nur über die Gewerbesteuer „können wir weitere Aufgaben stemmen“, sagt er. Obwohl die Einnahmen immer noch relativ hoch sind: Henn verweist darauf, dass auch die Ausgaben mit Kreisumlage, notwendigen Bauvorhaben und Instandhaltungskosten enorm sind.

Eine „Herzensangelegenheit“ ist für den Sportpark-Manager die Umgestaltung des kahlen Rathausplatzes. Ihm schweben Sitzgelegenheiten, Bäume und vor allem eine Wasserlandschaft sowie ein Abenteuerspielplatz vor. „Es ist wichtig für Hallbergmoos, dass ein Zentrum geschaffen wird.“ Dies sei auch mit wenig Geld umzusetzen, betont er.

Was er ebenfalls angehen möchte, ist ein „Konzept für ein gesundes Wachstum“ für die kommenden 30 Jahre, damit die Gemeinde „für die Kinder von heute noch lebenswert ist“. Die Bürgerinnen und Bürger sollen dabei eingebunden werden. Überhaupt sollten diese online öfter nach ihrer Meinung befragt werden, findet Henn. Im Wahlkampf starteten die Freien Wähler eine Fragebogenaktion, an der sich etwa 150 Personen beteiligten.

Den Jugendlichen eine Stimme gehen

Auch Treffpunkte für Kinder und Jugendliche über das Jugendzentrum hinaus hält Henn für notwendig, ebenso einen Jugendgemeinderat, um „Jugendlichen eine Stimme zu geben“. In vielen Bereichen müsse man neue Wege gehen, betont der 37-Jährige. Warum nicht mal als Reaktion auf die hohen Grundstückspreise Eigentumswohnungen im Einheimischenmodell schaffen? Der Erwerb von Eigentum könnte so bezahlbarer gestaltet werden.

Eine junge Gemeinde brauche einen jungen, dynamischen Bürgermeister, der die Dinge anpackt, sagt Henn. Die Themen bei der Podiumsdiskussion 2024 seien eigentlich die gleichen gewesen wie vor der Wahl 2014. Das könne nicht sein.

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