Für viele Hallbergmooser wird ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gehen. In zwei Jahren, im Sommer 2026, soll der Badeweiher im Sport- und Freizeitpark fertig sein, das zumindest ist der Plan. Bürgermeister Josef Niedermair hofft, dass in diesem Jahr der erste Spatenstich stattfinden kann – also noch in seiner Amtszeit, die Ende 2024 enden wird. Dass ein Naturfreibad für die ganze Bevölkerung geschaffen werde, sei ihm ein großes Anliegen, sagte er. Eigentlicher Baubeginn wird dann im kommenden Frühjahr sein.
Thema ist der Badeweiher in der Gemeinde bereits seit Jahrzehnten. Vielversprechende und relativ leicht umzusetzende Lösung schien zunächst ein Badestrand am Birkenecker Weiher zu sein. Doch die dafür notwendigen Uferflächen standen nicht zum Verkauf. Dann rückte der Sport- und Freizeitpark in den Fokus. 2019 stellte Claus Schmitt vom Planungsbüro „Wasser Werkstatt“ dem Gemeinderat das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie vor, die das Gremium überzeugte. Zunächst war eine Umsetzung 2022 ins Auge gefasst worden. Es dauerte dann doch etwas länger. In seiner jüngsten Sitzung legte der Bauausschuss aber wichtige Eckpunkte fest.
Das Naturbad an Pappel- und Predazzoallee soll insgesamt 2300 Quadratmeter umfassen, für den Badebetrieb stehen 1315 Quadratmeter zur Verfügung, der Rest für eine Seerosen- und Schilfzone, damit sich das Gewässer selbst reinigen kann. Der 330 Quadratmeter große Nichtschwimmer-Teil wird vom 2,10 Meter tiefen Schwimmer-Bereich durch einen Steg getrennt. Der flache Kinderbereich soll nach Möglichkeit etwas breiter werden als bisher geplant, erklärte der Bürgermeister im Gespräch mit der SZ, von der Terrasse aus soll er gut einzusehen sein. Der Eintritt ist frei.
Die Planer rechnen an schönen Tagen mit 900 bis 1500 Besucherinnen und Besuchern täglich. Ankleiden, Toiletten und ein Kiosk sind in einem Servicegebäude an der Pappelallee untergebracht. Dort befindet sich auch der Haupteingang. Ein weiterer Zugang ist vom Park aus geplant. Bademeister wird es in dem Naturfreibad nicht geben. Nicht unumstritten war die Entscheidung, das Areal einzuzäunen. Damit soll vermieden werden, dass dort beispielsweise in der Volksfestzeit gefährliche Situationen entstehen. Niedermair erinnerte an die „Brass Wiesn“ in Eching, bei der 2022 ein junger Mann ertrank. Auch vor Vandalismus soll der Zaun schützen.
Mit 4,34 Millionen Euro wird das Projekt teurer als 2019 geschätzt. Allein auf das Servicegebäude entfallen etwa 725 000 Euro. Die Gemeinde hofft, dass sie über die Leader-Förderung, mit der die EU die Entwicklung des ländlichen Raums unterstützt, einen Zuschuss von 250 000 Euro erhält. Möglichst zu den Sommerferien 2o26 soll der Badeweiher fertig sein.