Haushalt der Gemeinde Haag:"Luxus ist nicht drin"

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Sparen, wo es nur geht. Das ist auch in der Gemeinde Haag in finanziell schwierigen Zeiten oberste Pflicht. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Gemeinde Haag steht finanziell noch gut da. Sparen ist in diesen Zeiten dennoch Pflicht.

Von Peter Becker, Haag

"Wir stehen gut da", sagt Bürgermeister Anton Geier auf Nachfrage zur finanziellen Lage der Gemeinde Haag. Aber man müsse jede Investition überprüfen. "Und Luxus ist nicht drin." Aber letzteres sei ja in den vergangenen Jahren noch nie der Fall gewesen. Immerhin bleibt die Gemeinde in diesem Jahr und, wenn nichts Unvorhergesehenes eintritt, auch in den nächsten schuldenfrei. Der Haushalt umfasst etwa 10,7 Millionen Euro. Davon entfallen 7,7 auf den Verwaltungshaushalt und 2,9 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt.

Größter Einnahmeposten im Verwaltungshaushalt ist die Beteiligung an der Einkommensteuer. Sie spült 2,2 Millionen Euro in die Gemeindekasse, in die zudem 1,5 Millionen aus der Gewerbesteuer fließen. Dazu kommen 609 888 an Schlüsselzuweisungen. Jeweils etwas mehr als eine halbe Million Euro steuern Kind bezogene Förderungen und Kanalnutzungsgebühren bei.

Dem stehen allerdings 2,3 Millionen Euro an Personalausgaben gegenüber. "Eine Steigerung von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr", sagt Geier. Grund dafür sind gesetzliche Tariferhöhungen und Beförderungen. Gut 2,1 Millionen Euro hat Haag als Kreisumlage abzuführen. Als Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft Zolling entfallen 626 500 Euro. 600 000 entfallen auf den Unterhalt des Kanalnetzes.

Weitere, insgesamt knapp 160 000 Euro werden in den Unterhalt von Straßen und Brücken gesteckt. Alles in allem müssen dem Verwaltungs- vom Vermögenshaushalt 793 000 Euro zugeführt werden, weil die Ausgaben die Einnahmen übertreffen.

Bei den Einnahmen im Vermögenshaushalt stehen eine Entnahme aus den allgemeinen Rücklagen von knapp 1,8 Millionen sowie dem Verkauf von Bauland in Höhe von 685 000 Euro an der Spitze der Einnahmen. Für Maßnahmen im Straßenbau gibt die Gemeinde 145 000 Euro aus. Zusätzlich fällt die Erschließung des Baugebiets "Südliche Graf-Lodron-Straße" ins Gewicht. Auf den Straßenbau entfallen 380 000 Euro, auf den Kanal 570 000 Euro. Für die Rücklagen der Gemeinde bedeutet dies, dass durch die Entnahme aus den Rücklagen diese von 5,9 Millionen zu Jahresbeginn auf etwa 4,1 Millionen Euro sinken.

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