Haag:Dem Klimawandel trotzen

Die Gemeinde kauft Fichtenwald, um dort künftig Eichen zu pflanzen

Haag - Die Gemeinde Haag plant nicht nur, in den kommenden Jahren ein Grundstück für ein Seniorenwohnheim, ein Kinderhaus und ein neues Baugebiet zu erschließen, sondern auch auf einer rund ein Hektar großen Fläche einen Eichenwald für kommende Generationen zu pflanzen. Im sogenannten Höllgraben, in der Nähe der Straße von Inkofen nach Moosburg, hat die Kommune ein Waldgrundstück, das zum Verkauf stand, als Ausgleichsfläche erstanden, wie Bürgermeister Anton Geier berichtet.

Bisher wachsen dort hauptsächlich Fichten, viel von ihnen sind vom Borkenkäfer befallen. Deshalb werden die Bäume nun gerodet. Die Einnahmen durch den Verkauf des Käferholzes durch die Waldbesitzervereinigung wird dann in die Planung eines kleinen Eichenwaldes und den Kauf der Setzlinge investiert, schildert der Rathauschef, dem dieser Waldumbau eine Herzensangelegenheit ist. Im Zuge des Klimawandels sei es notwendig, vermehrt Laubbäume zu etablieren, die Gemeinde wolle dabei Vorreiter sein. Denn Laubbäume wurzeln tiefer und könnten in trockenen Jahren dem Wassermangel besser als Nadelbäume trotzen. "Das wird ein generationsübergreifender kleiner Wald", freut sich Geier. Denn eine Eiche brauche viele Jahrzehnte, bis sie ein großer Baum geworden sei. Wenn die kleinen Bäumchen gepflanzt sind, müssen sie eingezäunt und damit geschützt werden, denn sonst würde sich das Wild an den jungen Blätter bedienen. Zuschüsse für dieses Projekt erhalte die Gemeinde keine, da es sich um eine Ausgleichsfläche handele, so Geier.

© SZ vom 04.01.2022 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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