Süddeutsche Zeitung

Gute Nachricht für die Mitarbeiter:Sanierungsplan genehmigt

Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie ist endgültig gerettet

Gute Nachricht für die 70 Mitarbeiter der Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (DFA) in Weihenstephan: Die Gläubiger haben dem Sanierungsplan zugestimmt, das Institut ist gerettet. Mit einer Aufhebung des Insolvenzverfahrens sei in Kürze zu rechnen, sagte Insolvenzverwalter Marcus Göbel. Alle Beteiligten, insbesondere die Leitung der DFA und natürlich die Mitarbeiter, hätten hoch erfreut auf das positive Votum reagiert. "Damit sind die rechtlichen Grundlagen geschaffen, dass die DFA als renommierte Forschungseinrichtung uneingeschränkt fortgeführt werden kann." Die Voraussetzungen für die weitere Unterstützung des Leibniz-Instituts durch Freistaat und Bund seien wieder geschaffen.

Die Forschungsanstalt an der Lise-Meitner-Straße war in Schieflage geraten, weil sie in einigen Fällen nicht nachweisen konnte, dass die mit der Förderung verbundenen Auflagen eingehalten wurden. Freistaat und Bund - die beiden größten Geldgeber - stellten ihre Zahlungen daraufhin ein. Am 18. August ordnete das Amtsgericht Landshut die vorläufige Insolvenz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit an. Gegen den ehemaligen Direktor, seinen Stellvertreter und den früheren Verwaltungsleiter ermittelt die Staatsanwaltschaft München.

Interimsdirektorin und Stiftungsratsvorsitzende ist Anna-Maria Reichlmayr-Lais, die Beauftragte des Präsidenten der TU München (TUM). Das Verfahren zur Neubesetzung der Stelle läuft. TUM und DFA nutzen das ehemalige Degussa-Gebäude gemeinsam und arbeiten dort eng zusammen.

Der Insolvenzplan sieht laut Göbel feste Quoten für die Gläubigergruppen vor. Sobald diese ausbezahlt sind, werde die DFA von ihren Altverbindlichkeiten befreit und sei vollständig saniert. Auch Wirtschaftsministerin Ilse Aigner zeigte sich erleichtert, dass nun noch vor Weihnachten feststeht, dass das Institut und die 70 Mitarbeiter, darunter 25 Doktoranden, wieder eine Perspektive haben.

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Quelle:
SZ vom 23.12.2016 / psc
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