Gute Nachricht für die Freisinger:In Kleinbussen durch die Innenstadt

Gute Nachricht für die Freisinger: Die Stadtbusse werden als "Frequenzbringer" für die City gesehen. Während der Umbauphasen sollen nun kleinere Modelle zum Einsatz kommen.

Die Stadtbusse werden als "Frequenzbringer" für die City gesehen. Während der Umbauphasen sollen nun kleinere Modelle zum Einsatz kommen.

(Foto: Marco Einfeldt)

Während der Umbauphasen ist die Altstadt künftig einfacher zu erreichen: In zwei Schleifen fahren die neuen Fahrzeuge von und zum Bahnhof - und liefern Erkenntnisse für ein Buskonzept der Zukunft.

Von Kerstin Vogel, Freising

Gute Nachrichten für alle, die in die Innenstadt wollen und dafür auf einen Bus angewiesen sind: Mit dem Fahrplan-Wechsel des MVV am 9. Dezember sollen drei neue Kleinbusse den Betrieb aufnehmen und in zwei Schleifen durch die Untere und Obere Hauptstraße von und zum Bahnhof fahren. Sie sollen während der weiteren Bauphasen 2019 für die Erreichbarkeit der Innenstadt sorgen, die bekanntlich einer umfassenden Modernisierung unterzogen wird. Die Stadtwerke kündigen für die Busschleifen einen Zehn-Minuten-Takt an und wollen mit den neuen Fahrzeugen auch erste Erkenntnisse für das Freisinger Buskonzept der Zukunft gewinnen.

Seit Monaten schon behindern die Umbauarbeiten in Freisings guter Stube den Busverkehr beziehungsweise haben ihn zum Erliegen gebracht - sehr zum Leidwesen der Geschäftsleute, die teilweise erhebliche Umsatzeinbußen beklagen. Gleichzeitig wird diskutiert, ob die großen Busse, die bisher durch die Hauptstraße verkehrten, noch zeitgemäß sind, wenn das Ziel des Innenstadtumbaus eine höhere Aufenthaltsqualität ist. Eine Lösung bieten möglicherweise die kleinen Busse, die Stadtwerksdirektor Andreas Voigt am Montag bei einer Pressekonferenz im Rathaus vorgestellt hat. Drei solcher Diesel-betriebener Fahrzeuge hat das Busunternehmen Hadersdorfer, das die Stadtbuslinien im Auftrag der Stadt betreibt, dafür gekauft - und auch wenn das für die Stadt bei jährlichen Kosten von 450 000 Euro zunächst ein "Draufzahlgeschäft" ist, wie Voigt einräumte: Die Kleinbusse können während der verbleibenden Bauphasen flexibler eingesetzt und ihre Linienführung jeweils den Erfordernissen angepasst werden.

Während aktuell noch der Ausbau des Fernwärmenetzes in der Altstadt vorangetrieben wird, soll vom 9. Dezember an ein Kleinbus mit der Liniennummer 650 vom Bahnhof über Garten- und Johannisstraße durch die Obere Hauptstraße und die Bahnhofstraße wieder zurück zur S-Bahn fahren. Die beiden anderen Busse sollen auf der Linie 651 die längere Schleife vom Bahnhof über die Staatsstraße 2350, durch die Heiliggeistgasse, die Untere Hauptstraße und die Bahnhofstraße wieder zurück zum Bahnhof bedienen.

In die Kleinbusse passen laut Voigt bis zu 25 Fahrgäste. Überlegt wird, nach Abschluss der Fernwärmearbeiten Anfang Dezember auch die "normalen" Linien 638, 631 und 621 wieder durch die Obere Hauptstraße fahren zu lassen. In der Unteren Hauptstraße soll es bei den Kleinbussen bleiben. Gerüchte, denen zufolge die großen Busse gar nicht mehr durch die bereits umgebaute General-von-Nagel-Straße passen, wies Voigt zurück. Man wolle nun beobachten, wie die kleinen Busse angenommen würden, sagte der Stadtwerksdirektor. Parallel dazu habe man eine Gesellschaft mit der Busplanung für die Zeit nach der Fertigstellung der Innenstadt beauftragt - "ergebnisoffen", so Voigt. "Wir wollen den Busverkehr reduzieren, aber nicht abschaffen, ergänzte Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher: "Die Busse sind ein großer Frequenzbringer."

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