Grundschule Vötting in Freising:Viel mehr Platz zum Lernen

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Der Gestaltungsbeirat ist mit den Plänen für die Erweiterung und Sanierung der Grundschule zufrieden. Unterrichtet wird in Clustern und auch der Pausenhof soll größer werden

Von Nadja Tausche, Freising

Zur Erweiterung und Sanierung der Grundschule Vötting sind mehr Details bekannt geworden. In drei Gebäudekomplexen sollen Schule und Ganztagsbereich untergebracht sein, erklärte Franz Balda vom gleichnamigen Architekturbüro in der Sitzung des Gestaltungsbeirats am vergangenen Montag. Dabei ist ein Gebäudeteil höher als die anderen, nämlich vier Stockwerke hoch. Aber, wie Balda sogleich beschwichtigte: "Wir führen da keine neue Höhe ein." Die Wohngebäude neben der Schule an der Hohenbachernstraße seien teilweise sieben Stockwerke hoch.

Die vier Geschosse haben Balda zufolge den Vorteil, dass man dadurch die gleichen Voraussetzungen für alle sogenannten Lerncluster schaffe. In einem solchen Cluster gruppieren sich Klassenzimmer, Mehrzweckräume, Garderobe und WC-Anlage um je eine gemeinsame Mitte. "Man geht rein und findet alles, was man braucht", so Balda: So könne man Durchgangsverkehr innerhalb der Schule weitgehend vermeiden. Vier von diesen Clustern soll die umgebaute Schule insgesamt haben. Dazu kommt ein Ganztagszentrum, eine Doppelturnhalle und eine Mensa.

Auch der Pausenhof soll größer werden. Wie Landschaftsarchitektin Lisa Fuchs vom Büro Freiraum erklärte, will man das neu hinzugekommene Stück unter anderem als Verkehrsparcours nutzen. Außerdem könne man möglicherweise das Dach der Turnhalle zur Pausenfläche umfunktionieren, fügte Balda an. Damit die Schule auch für Kinder im Rollstuhl zugänglich ist, wird es einen Aufzug geben.

Im Gestaltungsbeirat fand das Konzept Gefallen. Architekt Wolf-Eckard Lüps bezeichnete es als "ungewöhnlich für eine Schule": Die bestünden oft nur aus zwei Stockwerken. Mit auf dem Weg gegeben wurde den Planern, auf den Standort der Eingänge zu achten: Keiner wolle komplett um den Gebäudekomplex herumgehen, um ins Innere zu gelangen, so die Meinung im Beirat. Als nächsten Schritt werden die Planer demnächst die Pläne für die Fassaden und die genauen Standorte der - voraussichtlich zwei - Eingänge vorstellen.

Insgesamt wird die Schule nach dem Umbau gut 4500 Quadratmeter groß sein, das entspricht einer Erweiterung um rund 2400 Quadratmeter - also um rund die Hälfte. Die Sportflächen mit eingerechnet wird sie noch einmal größer. Zuletzt war als grobe Kostenschätzung für den Umbau die Rede von 32,5 Millionen Euro gewesen. Baubeginn ist, Stand März 2019, Mitte des Jahres 2021. Im Jahr 2023 könnte der Umbau abgeschossen sein.

© SZ vom 21.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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