Großes Engagement in Freising:Lebendige Kunstszene

kick

Die Freisinger Musikerin, Illustratorin und Märchenerzählerin Johanna Weinberger konnte mit ihrem Hörbuch-Projekt überzeugen.

(Foto: Privat)

Die ersten Projekte, die von der Aktion "Kickstart Kultur" gefördert werden, stehen fest. Sie reichen vom Hörbuch bis zu digitalen 3D-Modellen

Von Johanna Pichler

Freising - "Gegen den Stillstand der Kunst!" So lautet das Motto der Aktion "Kickstart Kultur". Die Freisinger Bank und die Freisinger Uferlos-Kultur- und Veranstaltungs-GmbH engagieren sich mit dem Projekt gegen den Stillstand von Kunst und Kultur während der Corona-Pandemie. Dafür stellt die Freisinger Bank insgesamt 15 000 Euro zur Verfügung, mit denen Projekte von Künstlern aus Freising und Umgebung unterstützt werden sollen. Bis vergangenen Sonntag wurden 50 Bewerbungen eingereicht und die ersten Förderprojekte ausgewählt. Insgesamt sollen mindestens zehn verschiedene Projekte mit einem maximalen Betrag von jeweils 1500 Euro gefördert werden.

"Die Projekte spiegeln sehr deutlich das weite Spektrum Freisinger Künstler wider und zeigen, dass die Kulturszene in unserem Landkreis auch in der Pandemie lebt", äußert sich die Vorstandsreferentin der Freisinger Bank, Andrea Stommel. Die Entscheidung sei ihnen nicht leicht gefallen. In der ersten Bewerbungsrunde wurden nun schon sechs verschiedene Projekte ausgewählt, da zum Teil nicht die maximale Summe angefragt wurde. Dabei haben sich Einzelpersonen, Gruppen und Vereine beworben, die in der Kunst- und Kulturszene aktiv sind. Im Juni wird die zweite Bewerbungsrunde starten, bei der sich Künstler und Künstlerinnen noch einmal bewerben können. Auch Projekte, die bei der jetzigen Bewerbungsrunde ausgeschieden sind, können es noch einmal versuchen.

Die Freisinger Musikerin, Illustratorin und Märchenerzählerin Johanna Weinberger konnte schon in der ersten Bewerbungsrunde mit ihrem Projekt überzeugen. Sie wird eines ihrer beliebtesten Märchen "Humpidi und der Muthase" als Hörbuch umsetzen. Gefördert wird auch der Attenkirchener Verein Tutuguri mit der Idee einer "Künstlermeile am Bahndamm". Kulturschaffende aus der Malerei, Bildhauerei, Keramik und Fotografie sollen zwei Tage lang ihre Werke am Wegesrand des Verbindungsradweges zwischen Attenkirchen und Thalham ausstellen. Ergänzt wird die Ausstellung durch Musik, Literatur und Tanz sowie Angeboten zum Mitmachen. Ein weiteres Projekt, welches die Förderung erhalten hat, wird ein 100 Meter langes Kunstwerk am Freisinger Wertstoffhof werden. Daniel Petanic von der Künstlervereinigung "News" wird das Urban-Streetart-Projekt namens "The Wall" umsetzen und dafür mit Graffiti-Künstlern zusammenarbeiten. Ausgewählt wurde außerdem der Freisinger Verein "Kulturimpuls", welcher für Reggae- und Soundsystem-Veranstaltungen bekannt ist. Von dem Fördergeld möchte der Verein neues Equipment anschaffen, um während der Corona-Pandemie live streamen zu können und seine Musik in die Freisinger Wohnzimmer zu bringen. Der Künstler Alexis Dworsky gewann die Förderung mit seinem Projekt "3D FS". An einigen bekannten Freisinger Orten, wie zum Beispiel dem Korbiniansbrünnlein, plant er mit Fotogrammetrie digitale 3D-Modelle zu generieren. Das bis dato letzte auserwählte Projekt nennt sich "Sapere audio!" und stammt von Manuel Schäfler, Kilian Karger und Richard Rupp. Die drei Nachwuchswissenschaftler wollen mit einem Podcast für "Philosophie für Alle" sorgen. Für die Umsetzung der Projekte haben die Kulturschaffenden nun drei Monate Zeit.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: