Am Freitag kurz vor dem offiziellen Start um 10 Uhr strömten die Schulklassen schon aus allen Himmelsrichtungen herbei und belagerten die Stände in der Stadthalle, kaum dass der Moosburger Karrieretag begonnen hatte. Der Bedarf an einer solchen Berufsmesse für Moosburg und die Region ist ungebrochen, was auch die Zahl der Aussteller belegt. Durch eine neue räumliche Anordnung der Stände wurde deren Zahl von 19 auf 28 erhöht - "und auch die zusätzlichen Plätze waren schnell vergeben", berichtete Christoph Hübner, Geschäftsstellenleiter der veranstaltenden Moosburg Marketing-Genossenschaft (MeG).
Es sei festzustellen, dass die Firmen weiterhin auf Messen wie den Karrieretag "angewiesen sind, sie suchen nach wie vor Hände ringend Fachkräfte und Auszubildende", sagte Hübner. Während heuer auch elf neue Messeteilnehmer gezählt wurden, sind viele Firmen beim Karrieretag, der am Freitag zum fünften Mal organisiert wurde, inzwischen Stammgäste.
"Die Firmen nutzen die Möglichkeit, sich bei dieser Messe zu präsentieren - und sie machen das mit viel Engagement, wenn man sich so anschaut, wie ihre Stände ausgestattet sind", sagte Moosburgs Vizebürgermeister Josef Dollinger (FW), der sich wie einige andere Stadträte gleich zu Beginn der Veranstaltung unters Volk gemischt hatte. Am Stand des Gabelstapler-Herstellers und Logistiksystemanbieters Jungheinrich lief etwa auf einem Monitor ein Video, das Einblicke in das Unternehmen gewährte. Engie, der Betreiber des Kraftwerks in Zolling, hatte eine elektropneumatische Anlage aufgebaut, um für eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik und Feinmechaniker zu werben. "Die Firmen würden das nicht alles machen und immer wieder hier her kommen, wenn es sich für sie nicht lohnen würde", sagte der Vizebürgermeister.
Lohnend ist ein Besuch beim Karrieretag neben allen anderen Jobsuchenden auch für Schüler. Abgesehen von einer Freisinger Mittelschule hatten sich alle weiterführenden Schulen in Moosburg mit zahlreichen Klassen und insgesamt mehr als 400 Schülern zum Karrieretag angemeldet. "Wir haben sie ein bisschen über den Vormittag verteilt, damit nicht alle auf einmal da sind und der Andrang an den Ständen nicht zu groß wird", erklärte MeG-Geschäftsführer Hübner. Zwar bieten viele Schulen, oft eher im Herbst, eigene Berufsinfotage an, "aber hier bei uns können sich die Firmen ganz anders präsentieren, das ist eine gute Ergänzung", so Hübner. Eine Ergänzung mit praktischen Zusatzangeboten wie dem Erstellen kostenloser Bewerbungsfotos und dem Check von Bewerbungsmappen.