Große Vorbilder:Waidwunder Sinnsucher

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"Now I wanna sniff some glue", haben die Ramones einst gesungen. Nino Mandl zählt sie zu seinen künstlerischen Vorbildern.

(Foto: privat)

Nino Mandl alias "Der Nino aus Wien" tritt am Freitag, 6. Mai, auf dem Uferlos-Festival im Zelt der Freisinger Bank auf. Der talentierte Folksänger gehört zur Speerspitze der österreichischen Popmusik

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

"Der Nino aus Wien" kommt nach Freising. Am Freitag, 6. Mai, gastiert er um 20.30 Uhr beim Uferlos-Festival im "Freisinger Bank Zelt". Gemeinsam mit "Ja, Panik" oder auch "Soap & Skin" verkörpert "Der Nino aus Wien" die Speerspitze des österreichischen Pop. Der talentierte Folksänger wuchs unter schwierigen Verhältnissen auf. "Mit 15 oder 16 war ich in einer Gang, wir schnüffelten den ganzen Tag Klebstoff und in der Nacht klauten wir Fahrräder", erzählt er selbst. Seine frühen Texte habe er alle im Klebstoffrausch geschrieben. "Natürlich, es war ja nichts anderes da. Dort wo ich herkomme, hast du nur zwei Möglichkeiten: Entweder du versuchst, etwas aus deinem Leben zu machen, oder du schnüffelst Klebstoff", sagte er.

Bürgerlich heißt er Nino Mandl, geboren wurde er 1987. Er veröffentlicht seine Musik auf dem Wiener Independent-Label Problembär Records. Über MySpace begann Mandl mit der Veröffentlichung seiner Werke. Im Juli 2009 nahm FM4 die Single Holidays aus Mandls zweitem Album in die Senderrotation auf, dasselbe geschah einige Monate später mit der Single "Du Oasch". Damit wurde er einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Als Einflüsse nennt Nino Mandl die Beatles, Syd Barrett, die Ramones, wie auch die Wienerlied-Interpreten André Heller, Helmut Qualtinger sowie Wolfgang Ambros. "Mit Kippe im Mundwinkel und Rotweinglas in Reichweite pflegt Nino Mandl auch auf der Bühne den hedonistischen Habitus des waidwunden Sinnsuchers. Das ist nicht ohne Schmäh, kommt aber selbst im Walzerschritt oder beim Schunkeln nie auch nur in die Nähe einer tümelnden ,Gmiatlichkeit', so schreibt es "Die Zeit". 2009 nahm Nino Mandl mit dem "Spinat Song" am Protestsongcontest teil, 2010 und 2012 war er jeweils unter den Nominierungen für einen Amadeus in den Kategorien "Alternative" sowie den "FM4 Award". Im Jahr 2011 veröffentlichte er im Rahmen des Sideprojekts Krixi, Kraxi und die Kroxn ein Gratis-Downloadalbum, das seit 2012 auch als CD zu erwerben ist. 2012 erschien sein viertes Album "Bulbureal". 2013 wurde er für den Amadeus in den Kategorien "Alternative" sowie "Fm4 Award" nominiert. Es sind seine Nominierungen fünf und sechs. Mit "Bäume und Träume" erschienen am 16. Mai 2014 die beiden Studioalben Nummer fünf und sechs. 2015 veröffentlichte er zusammen mit Ernst Molden das Album "Unser Österreich". Beim Amadeus Austrian Music Award 2016 wurde er in der Kategorie Alternative Pop/Rock ausgezeichnet.

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