Gewerbegebiet Ost:Eching will weniger  Logistiker ansiedeln

Die Vergrößerung verzögert sich, die Gemeinde hat noch Diskussionsbedarf

Die anstehende historische Erweiterung des Echinger Gewerbegebietes Ost über die Bahnlinie hinaus nach Norden wird noch etwas auf sich warten lassen. Der Gemeinderat und der eingeschaltete Gewerbeentwickler sind sich noch nicht über die optimale Gebietsstruktur einig geworden. Man wolle "nichts übers Knie brechen", sagte Bürgermeister Sebastian Thaler auf Anfrage, und das Gebiet "lieber qualitätvoll als eilig entwickeln".

In einer neuen Verhandlungsrunde im Gemeinderat hinter verschlossenen Türen sollte nach den ursprünglichen Fahrplänen das Konzept verabschiedet werden, so dass bereits im kommenden Jahr das Genehmigungsverfahren hätte starten können. Davon sei man nun aber wieder abgerückt, weil "der Mix noch nicht passt", wie der Bürgermeister sagte.

Der zentrale Betrieb, um den herum die Erweiterung gestrickt werden sollte, soll ein Maschinenbaukonzern mit 800 Mitarbeitern und vier Hektar Flächenbedarf sein. Insgesamt stehen bis zu 45 Hektar zur Widmung als Gewerbeflächen an. Weiterhin möchte der Gewerbeentwickler aber Logistikunternehmen in einem Maß ansiedeln, das der Gemeinderat nicht tolerieren will.

Im Interesse der Gemeinde wäre nun, den Maschinenbauer anzusiedeln und den Rest fallweise zu entwickeln. Darauf freilich will sich der Partnerinvestor noch nicht einlassen, weil sich so dessen Refinanzierungsstrategien nicht tragen. Offenbar hat auch die Gemeinde selbst einen Interessenten an der Hand; ein Großhändler mit 200 Arbeitsplätzen.

Die konkrete Umsetzung liegt ohnehin beim Gewerbeentwickler und den Grundstückseigentümern, da der Gemeinde keine einzige Fläche zur Gewerbeansiedlung gehört. Das letzte Gemeindegrundstück, das dafür in Frage kam, war der Flächenverschnitt bei der Umlegung der Fraunhoferstraße, auf dem sich nun ein Schnellimbiss angesiedelt hat.

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