Gemeinde Haag:Kiesabbau geht weiter

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Die Gemeinderäte haben sich bei einer Ortsbesichtigung über die Erweiterung der Kiesabbaufläche informiert. (Foto: Marco Einfeldt)

Abbaufläche in Untermarchenbach wird 3,6 Hektar größer

Die Baubranche boomt und für neue Gebäude und Straßen wird Kies gebraucht. Daher beantragte die Firma Hofmair in Untermarchenbach, die dort Kies abbaut, ihn reinigt und sortiert, ihre Abbaufläche um weitere 3,6 Hektar zu vergrößern. Die Gemeinderäte waren nach einer Ortsbesichtigung einstimmig mit dem Vorhaben einverstanden, verknüpften dies jedoch daran, dass der Unternehmer eine Reifenwaschanlage baut, um die Verschmutzung der Kreisstraße FS 22, auf der die Lastwagen den Kies abfahren, zu verringern.

Ursprünglich wollte Hofmair die Abbaufläche um sechs Hektar erweitern. Diese große Fläche war den Gemeinderäten und Bürgermeister Anton Geier jedoch zu viel, "solche Dimensionen haben wir bisher nicht genehmigt, zumal das Gebiet nicht als Vorrangfläche für den Kiesabbau ausgewiesen ist," so der Rathauschef. Über eine weitere Vergrößerung der Abbaufläche in zehn bis 15 Jahren könne der übernächste Gemeinderat dann entscheiden. Der Abbau sei ein massiver Eingriff in die Landschaft, die danach nicht mehr so aussehe wie ursprünglich, er verursache Schmutz auf den Straßen und der Lastwagen-Verkehr sei eine Belastung für die Anwohner der Kreisstraße, begründete Geier die Entscheidung. Man müsse zwischen den Zielen des Unternehmers und der Gemeinde abzuwägen. Firmenchef Manuel Hofmair erläuterte den Gemeinderäten, die von den Dimensionen sichtlich beeindruckt waren, dass die Grube nach dem Abbau des Kieses sofort wieder mit Bauschutt verfüllt werde, "die Rekultivierung läuft permanent."

Er zeigte seinen Besuchern auch, wo die Reifenwaschanlage entstehen werde. Dies sei ein richtiger Schritt, der Unternehmer müsse die Verschmutzung in den Griffkommentierten, betonten die Räte. Hofmair informierte über die Wasseraufbereitungsanlage auf dem Gelände. Der Kies werde gesäubert, das anschließend einen hohen Anteil Lehm enthalte, der gefiltert und an die Ziegeleien in der Nähe geliefert wird. Das Familienunternehmen beschäftige 15 Mitarbeiter und beliefere hauptsächlich Bauherren in der Region.

© SZ vom 27.06.2019 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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