Frischer Wind in Moosburg:Jugendliche Begeisterung

Junge Stadträte bewerben sich um Referentenposten

Von Alexander Kappen, Moosburg

Im neuen Moosburger Stadtrat sitzen so viele junge Vertreter wie lange nicht mehr - und die Jugend ist gewillt, Verantwortung zu übernehmen. Das machte sie auch am Freitagabend in einer Online-Diskussion des neuen Netzwerks "Überparteiliche Bagage" (Üba) deutlich, in der mehrere junge Stadtratsmitglieder ihr Interesse an einem Referentenposten bekundeten.

Gleich zwei der U-30-Stadträte wollen sich um die Stelle des Digitalisierungsreferenten bewerben, die es bislang noch gar nicht gibt und in der neuen Geschäftsordnung des Gremiums erst geschaffen werden muss. Sowohl Philipp Fincke (FDP) als auch Stefan John von der Linken würden den Posten gerne übernehmen. Die Notwendigkeit, ein solches Referat zu schaffen, habe in den bisherigen Arbeitstreffen des Stadtrats niemand bezweifelt, so Fincke. Er habe zwar keine beruflichen Qualifikationen auf dem Gebiet, könne aber "Zeit, Leidenschaft und das Bewusstsein, wie wichtig das Thema ist" anbieten. John studiert Science and technology studies, wo es um die Überschneidungen von Wissenschaft, Technologie, Politik und Gesellschaft geht. Er sei auf dem Gebiet also recht fit und habe in der Vergangenheit im Bereich Digitalisierung bereits einige Anträge im Stadtrat gestellt, so John. Aber egal, wer den Posten bekomme, "wir werden thematisch und inhaltlich zusammenarbeiten", so John. "Wir werden weiter zusammenarbeiten zum Wohle der Digitalisierung in Moosburg", versicherte auch Fincke.

Thomas Wittmann, 23, von der neuen Gruppierung Fresh möchte sich um den Posten des Jugendreferenten bewerben, den bislang Johannes Becher von den Grünen innehat. Er habe "große Freude, den offenen Diskurs zu suchen und eine große Bereitschaft, mit anderen Parteien und Referenten zusammenzuarbeiten für die bestmögliche Vertretung der Jugend im Stadtrat", so Wittmann. Nötig sei es zudem, weiterhin eng mit dem Jugendparlament zusammenarbeiten. Er sei relativ gut vernetzt durch Fresh und habe sich als eine der treibende Kräfte bei der Gründung der Gruppierung "auch schon ein bisserl unter Beweis gestellt".

Verena Kuch (Grüne), wie Fincke und Wittmann neu im Stadtrat, soll ein Interesse am Sportreferat haben. Dieses wurde bisher von Georg Hadersdorfer (CSU) verantwortet. Der ist jetzt allerdings zum Zweiten Bürgermeister gewählt worden - und die CSU hatte bereits vor der Abstimmung angekündigt, dass Hadersdorfer sich für den Posten "selbstverständlich nicht mehr bewerben" werde, falls er Stellvertreter von Bürgermeister Josef Dollinger (FW) werde.

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