Freizeit:Kritik an der Eishalle

Jugendstadtrat wünscht sich mehr Musik und weniger grelles Licht

Von Luise Helmstreit, Freising

Mitreden bei der Stadtgestaltung und sagen, was sie bewegt, das können Freisinger Jugendliche bis 20 Jahre im Jugendstadtrat. Beim jüngsten Treffen standen eine bessere Radwegbeleuchtung und -beschilderung, Veranstaltungen in der neuen Eishalle und der Bau eines Trinkwasserbrunnens am Trimm-dich-Pfad auf der Tagesordnung.

"So viele Leute sind schon lange nicht mehr gekommen", freute sich Philomena Böhme, die regelmäßig an den Sitzungen des Jugendstadtrates teilnimmt. Die neuen Gesichter waren jedoch, genauso wie die alten, alle von den Jusos, der Jugendorganisation der SPD. Ursprünglich sollten alle politischen Gruppierungen und Freisinger Schulen jeweils zwei Mitglieder stellen, die ihre Interessen vertreten. In den anderen Gruppen hat sich aber offenkundig niemand gefunden. "Und in den Schulen bleiben die Informationen oft irgendwo hängen", ärgerte sich Fritz Andresen, Jugendpfleger bei der Stadt Freising. "Viele wissen überhaupt nicht, dass es den Jugendstadtrat gibt." Robert Zellner von der Freisinger Stadtverwaltung will daher mehr junge Leute ermutigen, ihre Mitsprachemöglichkeit wahrzunehmen: "Ihr könnt etwas bewirken in dieser Stadt. Ihr seid Teil der Gesellschaft."

Nachdem der Jugendstadtrat bereits die Umgestaltung der Unterführung des ehemaligen Bahnpostens 15 initiiert und umgesetzt hat, beantragt er nun ähnliche Projekte für andere weniger schöne Ecken der Stadt.

Auch über die Eislaufarena wurde lange diskutiert: "Seit die eröffnet wurde, läuft nie Musik und das Licht ist grell und unangenehm, außerdem fehlen Schließfächer", findet Philomena, "da macht das Eislaufen keinen Spaß mehr." Der Jugendstadtrat wird die Halle jetzt erst mal besuchen und überlegen, wie man das ändern kann. Außerdem soll auch in diesem Jahr im Dezember die Tradition des Schlägerlaufes fortgesetzt werden. Dabei darf jeder mit seinem eigenen Eishockeyschläger kommen und ohne großes Regelwerk drauflos spielen.

Ein weiterer Programmpunkt war der Radweg von Freising nach Marzling. Der sollte nachts beleuchtet sein, finden einige der Jugendstadträte. "Wenn dort die ganze Nacht Laternen brennen, ist das aber schlecht für die Insekten", gab Andresen zu bedenken. Auch hier gilt es, sich ein Bild der Lage zu machen und dann über Lösungsmöglichkeiten nachzudenken. "Vielleicht können wir einen Bewegungsmelder mit Zeitschaltuhr installieren", meinte er. Weil das Thema gemeindeübergreifend ist, schlug Zellner vor, es an den Jugendkreisrat weiterzugeben. "Die wären froh, wenn sie auch mal etwas Vernünftiges zu diskutieren hätten", meinte er und schmunzelte.

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