Freisinger Stadtrat:Kaiser geht eigene Wege

Freisinger Stadtrat: Der Freisinger Stadtrat Eckhardt Kaiser verlässt die Stadtratsgruppe der Freisinger Linken. Er wird in dem Gremium künftig als Einzelkämpfer agieren.

Der Freisinger Stadtrat Eckhardt Kaiser verlässt die Stadtratsgruppe der Freisinger Linken. Er wird in dem Gremium künftig als Einzelkämpfer agieren.

(Foto: oh)

Linken-Politiker verlässt seine Stadtratsgruppe. Die derzeit fraktionslose Grünen-Politikerin Rosi Eberhard wird seine "Nachfolgerin".

Von Kerstin Vogel, Freising

Der Freisinger Stadtrat kommt einfach nicht zur Ruhe: Nach dem Fraktionswechsel von Birgit Mooser-Niefanger von den Grünen zur Freisinger Mitte und dem Fraktionsaustritt der Grünen-Stadträtin Rosi Eberhard hat jetzt Stadtrat Eckhardt Kaiser wissen lassen, dass er die Stadtratsgruppe der Freisinger Linken, die er zusammen mit Guido Hoyer gebildet hatte, verlassen wird. "Nachrücken" wird an seine Stelle eben Rosi Eberhard, die zuletzt fraktionslos war. Damit ändert sich an der Besetzung der Ausschüsse im Freisinger Stadtrat nicht all zu viel: Eberhard dürfte für ihre neue Gruppe künftig im Planungs- und im Kulturausschuss sitzen.

Sein Rückzug habe "weniger politische als vielmehr emotionale Gründe", sagte Kaiser am Dienstag zur Begründung. In der Partei "Die Linke" wolle er gleichwohl bleiben und auch sein Stadtratsmandat werde er behalten.

Für die Konstellationen in den verschiedenen Gremien des Stadtrats hätte das Konsequenzen haben können, weil die Linke durch die Auflösung der nur zweiköpfigen Gruppe den ihr zugestandenen Sitz in den drei "großen" Ausschüssen, Finanz-, Planungs- und Kulturausschuss, verloren hätte, wie Kaiser einräumte. Möglicherweise hätte sein Schritt auch die Ausschussgemeinschaft gefährdet, die von der Linken für die beiden Werkausschüsse und den Rechnungsprüfungsausschuss mit der ÖDP gebildet wurde.

Kaiser selber hatte am Dienstag jedoch bereits angedeutet, dass das natürlich nicht der Fall wäre, wenn es in der bisherigen Stadtratsgruppe einen "Nachfolger" für ihn geben würde. Wer das sein könnte, dazu wollte sich Kaiser nicht äußern. Guido Hoyer hat inzwischen jedoch bestätigt, dass man sich mit Rosi Eberhard geeinigt habe.

Zu Kaisers Entscheidung sagte Hoyer - auch im Namen des Linken-Kreis- und Ortsverbandes -, dass man ihm für die "weitgehend vertrauensvolle Zusammenarbeit" danke und ihm viel Erfolg für seinen weiteren Weg wünsche.

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