Freisinger Köpfe:Wieder mehr Zeit für das Ehrenamt

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(Foto: Marco Einfeldt)

Glasermeister Günter Decker aus Neufahrn ist nun im Ruhestand.

Das Auto gehörte zum festen Erscheinungsbild in Neufahrn: ein Lieferwagen, mit dem Günter Decker zu seinen Kunden fuhr, und der so konstruiert ist, dass man damit zum Beispiel auch große Fensterscheiben transportieren kann. Jeden Morgen hat der Neufahrner Glasermeister sich damit vom Fritz-Walter-Weg aus auf den Weg gemacht - bis jetzt. Zum Jahresende hat der 67-Jährige den Betrieb geschlossen und einen neuen Lebensabschnitt begonnen, wie man so schön sagt.

Ein wenig hatte sich vergangenes Jahr auch ein Kreis geschlossen: Mit dem großen Hagelunwetter 1984 in München hatte die Geschichte von Deckers Unternehmens begonnen, und der ebenfalls ziemlich verheerende Hagel im Sommer 2019 hat ihn im letzten Betriebsjahr noch einmal auf Trab gehalten.

In den vielen Jahren dazwischen hat man Günter Decker in Neufahrn freilich nicht nur als Glasermeister erlebt. Eine Zeitlang war er einer der beiden Ortssprecher der Grünen und kandidierte auf einem hinteren Listenplatz für den Gemeinderat. Sozial engagierte er sich beim Lions-Club, dessen Präsident er zeitweise war. Besonders wichtig war es ihm in dieser Funktion, etwas für Kinder und Jugendliche zu tun. Beim Lions-Club will er sich künftig wieder stärker einbringen, wie der Vater einer erwachsenen Tochter und zweifache Opa ankündigt.

Im SZ-Interview erzählt er von ausgefallenen Erlebnissen mit besonderen Kunden, von einem künstlerischen Auftrag in der evangelischen Kirche und davon, wie die Bürokratie die Arbeit für das Handwerk verändert hat.

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