Freisinger Köpfe:Von der Geburt bis zum Tod

Peter Mitterhofer wollte schon immer Standesbeamter werden. (Foto: Marco Einfeldt)

Peter Mitterhofer wollte schon immer Standesbeamter werden

Von Matthias Weinzierl, Freising

Im Hinterkopf hatte Peter Mitterhofer schon immer das Ziel, einmal Standesbeamter zu sein. Nach der Schule und der Ausbildung bei der Bundespost im Mittleren Dienst wechselte er 1989 zur Stadt Freising. Mit Zwischenstationen beim Einwohnermeldeamt, dem Passamt und der Verkehrsbehörde stieg er zum Leiter des Ordnungsamtes auf und war somit "zufällig" verantwortlich, als Papst Benedikt im September 2006 seine alte Wirkungsstätte besuchte: "Eine gigantische Erfahrung für die Stadt!", nennt Mitterhofer im Nachhinein das erfolgreiche Miteinander der Sicherheitsbehörden als auch das Erlebnis für Freising.

Allerdings gibt es für Mitterhofer eben doch den Unterschied zwischen Beruf und Berufung, weshalb er sich vor ungefähr 15 Jahren das erste Mal beworben hatte, um Standesbeamter zu werden. Es hat nur nicht gleich auf Anhieb geklappt, was aber kein Wunder ist, schließlich ist diese Stelle äußerst begehrt.

Vor acht Jahren funktionierte es dann doch und seitdem begleitet und beurkundet der 50-Jährige das Leben der Freisinger von der Geburt bis zum Tod. Und das auch mit Herz, wie man an seinen emotionalen Erzählungen merkt. Der schönste Teil der Arbeit ist seiner Überzeugung nach, Paare auf dem Weg zur Trauung begleiten zu dürfen. Seine Berufung gefällt ihm sogar so gut, dass er sich nicht mal Gedanken darüber macht, ob er diesen Beruf wirklich bis zur Rente ausüben möchte. Nach acht Jahren und vierstelligen Trauzahlen habe sich bei ihm noch keine Routine eingestellt - jede Begleitung sei einzigartig.

© SZ vom 04.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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