Süddeutsche Zeitung

Freisinger Köpfe:Sozial engagierter Teamplayer

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Erwin Jobst organisiert mit der KAB Hilfstransporte nach Syrien

Von Johannk Kirchberger, Freising

Die verarmte und verzweifelte Zivilbevölkerung, die trotz des fatalen Krieges in Syrien geblieben ist, braucht dringend Unterstützung, sagt Erwin Jobst: Er organisiert seit sechs Jahren Hilfstransporte in das Krisengebiet. Gesammelt werden Dinge für den täglichen Lebensbedarf und für den Wiederaufbau, die dann per Schiffscontainer nach Syrien geschickt werden.

Erwin Jobst ist seit dem Jahr 1987 Vorsitzender der Katholischen Arbeitnehmerbewegung in Freising-Lerchenfeld, die voll hinter der Hilfsaktion steht. "So etwas kann man nur im Team schaffen", sagt er, und Teamgeist sei bei der KAB Gott sei Dank vorhanden. Geboren wurde Jobst 1946 in Marktlberg, Gemeinde Marktl am Inn. Aufgewachsen ist er bei seiner Tante auf einem kleinen Anwesen und er ging als geborener Oberbayer in Niederbayern zur Schule. In Tann absolvierte er eine Lehre als Einzelhandelskaufmann, ging zum Bundesgrenzschutz und kam später berufsbedingt nach Landshut, Miesbach, München, Mönchengladbach und Eching, ehe er 1980 in Freising landete, dort, wo seine Tante seit 1962 wohnte. Mit seiner Frau Franziska zog er eine Tochter groß und freut sich inzwischen auch über zwei Enkel.

Mit seiner KAB-Ortsgruppe, die etwa 100 Mitglieder umfasst, setzt er sich für soziale Gerechtigkeit in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft ein. Außerdem kümmern sich Jobst und die KAB um den Lerchenfelder Christkindlmarkt sowie die Marienkapelle und den Kärntner Bildstock in Lerchenfeld. Die KAB beteiligt sich am Lerchenfelder Stadtteilfest, unterstützt diverse soziale Einrichtungen, ist in der Erwachsenenbildung engagiert und veranstaltet Kulturfahrten und Ausflüge. Besondere Aufmerksamkeit der Ortsgruppe findet die Pflege der Städtepartnerschaft mit Innichen. Beim Marktlfest dort werden jedes zweite Jahr Freisinger Produkte verkauft: Weißwürste, Brezen, Steckerlfische und Weihenstephaner Bier. Der Erlös fließt wieder in soziale Projekte.

Eine ganz andere Leidenschaft von Erwin Jobst sind Weihnachtskrippen. Er kümmert sich um den Aufbau und die Pflege der großen Pfarrheimkrippe in der Pfarrei, baut selber welche. Aber nur die Gebäude mit Gelände, sagt er. Um die Bekleidung der Figuren kümmere sich seine Frau. Wie die Freisinger Syrienhilfe funktioniert, erzählt er im SZ-Interview.

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Quelle:
SZ vom 04.01.2021
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