Süddeutsche Zeitung

Freisinger Köpfe:Nicht ohne Kirchenmusik

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Norbert Huber erfüllt sich Träume und plant nach der "Feuerhex" und dem Korbiniansmusical nun das nächste Projekt.

Sein großes Ziel war es seit vielen Jahren, ein Musical von Freisingern für Freisinger auf dem Marienplatz aufzuführen. Vier Jahre lang brauchte der Kirchenmusiker Norbert Huber, um Stadtrat und die Stadtverwaltung zu überzeugen, das Musical "Feuerhex" von Martin Keeser an diesem zentralen Ort spielen zu dürfen. Ein großes Problem war zum Beispiel, auf einem öffentlichen Platz Eintritt zu verlangen. Die Verwaltung erlebte dann jedoch, dass es tatsächlich funktionierte. Es dauerte weitere zwei Jahre, bis sich auch Hubers Traum vom Musical "Korbinian", das er als Intendant leitete, erfüllte.

Der 45-jährige Freisinger studierte in München Kirchenmusik. Er spielt sonntags in Sankt Lantpert in Lerchenfeld die Orgel und leitet die Chöre "Freysing larks" und den Gospelchor "Soulfood". Außerdem unterrichtet er an der Berufsschule und der Fachakademie für Sozialarbeit Musik und leitet in der Pfarrei eine Eltern-Kind-Gruppe. Huber ist musikalisch nicht festgelegt, auf die Kirchenmusik kann er aber auf keinen Fall verzichten, wie er sagt. Spannend sei es für ihn Jazz und Klassik zusammenzubringen, eben musikalische Fusionen. Am allermeisten begeistert ihn jedoch, mit Menschen jeder Altersgruppe in Chören oder Orchestern zusammenzuarbeiten. Sein nächstes großes Projekt mit rund 200 Mitwirkenden, darunter auch viele Flüchtlinge, soll im Sommer 2018 aufgeführt werden. Der Musiker hofft, dass die jungen Menschen aus Afghanistan, Nigeria und Pakistan dann noch da sind und nicht ausgewiesen wurden. In seiner knappen Freizeit lernt Huber gerade Hebräisch, um Zugang zur jüdischen Religion und Kultur zu bekommen. Im SZ-Interview erzählt er, was ihm bei diesem großen Engagement wichtig ist, woraus er Kraft zieht und was ihn antreibt.

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Quelle:
SZ vom 06.02.2017 / ka
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