Freisinger Köpfe:Naturschutz ist sein großes Thema

Matthias Maino leitet den Landschaftspflegeverband Freising.

Freisinger Köpfe: Matthias Maino.

Matthias Maino.

(Foto: Marco Einfeldt)

Freising - Die Situation sei tatsächlich dramatisch, "ohne Wenn und Aber", sagt Matthias Maino. Er meint damit das Insektensterben, den Verlust der Artenvielfalt. Er macht das mit einem Vergleich deutlich: Selbst wenn er bis zu seinem 200. Geburtstag Bäume pflanzen würde, könnte er dadurch nicht das Abholzen der Regenwälder ausgleichen. "Das eigentlich harmonisch funktionierende Ökosystem ist in einem kompletten Wandel", sagt der Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands Freising. "Wir zerstören diejenigen, die den Kreislauf aufrechterhalten." Die Insektenbiomasse habe sich bedenklich reduziert. Die Natur werde sich zwar anpassen, aber der untere breite Sockel der Nahrungspyramide fehle dann. "Und das werden auch wir Menschen zu spüren bekommen", warnt Maino.

Geboren wurde Matthias Maino 1960 im saarländischen Neunkirchen. Seine eigentlichen Wurzeln aber habe er auf einem Bauernhof in Rheinland-Pfalz, erzählt er. Nach seinem Abitur kam Maino 1982 nach Freising, um Landschaftsplanung zu studieren - und ist bis heute im Landkreis geblieben. Nach seinem Studium bekam er das Angebot, den Landschaftspflegeverband Freising zu gründen. "Das war eine große Chance, für mich, wie ein Sechser im Lotto", sagt Maino noch heute begeistert. Naturschutz ist seit nun schon bald 30 Jahren sein großes Thema.

Der Landkreis Freising hat Potenzial

"Wir haben hier in unserem Landkreis den besten Investitionsraum für die Natur", sagt Maino. Das Isartal, Ampertal, das Freisinger Moos, die Bäche im Hügelland und natürlich die vielen Streuobstwiesen des Landschaftspflegeverbands gehören zu den Beispielen, die er aufzählt. Auf den Streuobstwiesen habe man alleine im vergangenen Jahr 18 Tonnen Äpfel eingesammelt. "Wir haben bei uns großes Potenzial, Naturräume sind da, wenn sich jemand engagieren will." Die Reparaturwerkstatt Natur gebe es vor der Haustüre, betont Matthias Maino. "Das stimmt mich sehr hoffnungsvoll."

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